Griechenland: Interview mit Sophia Roditi von den Stahlarbeiterfrauen aus Aspropirgos

  1. Unsere Leser sind sehr interessiert an der Stimmung der Menschen in Griechenland. Was ist Ihre Meinung über die Erpressung durch die EU?Viele Menschen hier in Griechenland, betrachten das Referendum als einen Akt des Widerstands gegen die Kreditgeber. … Nach fünf Jahren des harten Sparens wissen sie jetzt alle, dass die EU falsch aufgebaut ist. Sie wollen in der EU bleiben, aber um Europa zu ändern. Sie wollen Arbeitsplätze und ein produktives Land. Sie können nicht verstehen, dass es keine Wirtschaftsleistung gibt, weil wir in der EU sind. Ihr Vorhaben war von Anfang an gegen das Volk und für das Kapital. In den Köpfen der Bürger ist klar, dass die EU-IWF-EZB Kredithaie, mit Hilfe der älteren Regierungen unsere Demokratie unterdrücken. Meine Meinung ist, dass es einen Bruch mit der EU geben muss, damit die Menschen frei und ohne Einschränkung, über ihr Schicksal zu entscheiden. Sie müssen in der Lage sein, frei zu wählen und zu produzieren, was sie brauchen. Diejenigen von der EU-IWF-EZB erpressen uns und die Medien machen uns Angst, aber ich denke, dass ist der Anfang vom Ende für sie kommen wird.2. Wie hat sich die Situation der vor allem die Familien und Frauen in den letzten Monaten entwickelt?

    Praktisch hat sich nichts geändert. Die Arbeitsbedingungen, das Gesundheitswesen, Bildung, Ernährung ist alles das gleiche. Die Regierung versuchte, Maßnahmen gegen die humanitäre Krise einzuleiten, aber leider betraf das nur sehr wenige Bürger. Es gibt keine Arbeitsplätze und wo welche gefunden werden kann, sind es Bedingungen der Sklaverei. Ohne 8 Stunden-Tag, mit sehr wenig Lohn und Unsicherheit darüber, ob es Arbeit für den nächsten Tag gibt.

    3. Was sind die Kämpfe, die Ihre Initiative / Organisation gegen die Krise Diktat der EU führen?

    Wir versuchen, mit Meetings, Mobilisierungen und Veranstaltungen, die Bürger über die wirklichen Ursachen zu informieren. Wir beteiligen uns an Aktionen (Demonstrationen, Vorträge, Festivals usw.), so dass der Kampf nie verschwendet ist, nur der der nicht geführt wurde.

 

Griechenland: Interview mit Sofia Tzizkou

Hier meine Antworten auf eure Fragen:

  • die griechische Bevölkerung hat durchschaut, wie es von der Troika und den Europäischen Führern erpresst wird, deren unfaires Spiel darauf abzielt durch die wirtschaftliche Asphyxie der griechischen Gesellschaft, die Regierung zu Fall zu bringen.

Wir sollten auch ihre Zusammenarbeit mit den Oppositionsparteien hervorheben, mit welcher sie scheinbar das Ende des „linken Intermezzos“ in Griechenland beschleunigen möchten.

Sie haben die Schließung der Banken provoziert, indem sie den Geldumlauf durch die EZB gestoppt und damit eine Kapitalkontrolle herbeigeführt haben. Die unzureichende Bargeldversorgung verunsichert viele Menschen (vor allem Rentner).

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Griechenland: Interview mit Voula Taki

1. In den vergangenen Wochen sind wir Zeuge eines fortschreitenden „finanziellen Putschversuchs“ in Griechenland durch die EU, EZB und IWF geworden. Besonders nach der Entscheidung der griechischen Regierung ein Referendum durchzuführen, in welchem die griechische Bevölkerung aufgefordert ist mit „Nein“ oder „Ja“ über den Vorschlag der Troika abzustimmen. Aufgrund dieser Entscheidung erleben wir in den Letzen Tagen einen harten, barbarischen und nicht-verhandelbaren Kurs des Kapitals und der EU, die glauben, sie könnten sich wie Kolonialherren verhalten und herrschen (siehe Erklärungen von Juncker, Schäuble, Merkel, etc.). Sie haben diese terroristische Attacke mit Hilfe ihrer „Diener/Beschützer“ organisiert – dem nationalen Kapital, den herrschenden wirtschaftlichen Klassen und den Medien (Banken haben geschlossen, haben die Bargeldauszahlung auf 60€ am Tag beschränkt, ?…,  konstante Einschüchterungsversuche  durch die privaten Medien, Organisierung von Gegendemonstrationen etc.). Es ist wie ein regelrechter Klassenkampf.

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Beschluss Verdi zu Weltfrauenkonferenz und Grußwort von Joly

Liebe Kolleginnen, liebe Weltfrauen!

Am 8./9. Mai fand in Berlin die 4. Bundesfrauenkonferenz von ver.di statt. Wir haben als Delegierte aus Duisburg und Gelsenkirchen einen Initiativantrag zur Unterstützung der Weltfrauenkonferenz 2016 in Nepal eingebracht. Er lautet: „Ver.di unterstützt im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten die 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2016 in Kathmandu in Nepal.“

In unserer Begründung schrieben wir: „Weltweit stehen arbeitende und angestellte Frauen oft international agierenden Konzernen gegenüber. Dem müssen wir Schritt für Schritt unsere Organisationsformen und Vernetzung anpassen, damit wir stärker werden und unsere Interessen vertreten können. … Das Ausmaß der Zerstörung von Leben und Lebensbedingungen durch das verheerende Erdbeben in Nepal wird von Tag zu Tag deutlicher. Basisfrauen der Weltfrauenkonferenz in Europa sammelten sofort Spenden – von Basis zu Basis! Frauen in Nepal sind mit großer Begeisterung und Elan Gastgeberinnen der 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2016. Frauen aus acht Organisationen haben sich zusammengeschlossen in der United Women’s Alliance. Sie brauchen jetzt jegliche Unterstützung! Ohne die Kontakte und die aktive Unterstützung der Koordinatorinnen der Weltfrauenkonferenz wäre unser erfolgreiches Projekt „Joly“ nicht entstanden. Hunderte solcher Kontakte zu Basisfrauen bestehen über die Konferenz, oder entstehen gerade. … Ver.di-Frauen haben sehr viel Engagement und Interesse an internationalen Beziehungen und Organisationserfahrung. Das muss unbedingt eingebracht werden in den Vorbereitungsprozess.“

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Der Euphrat wurde den kurdischen Kämpferinnen anvertraut

http://anfenglish.com/kurdistan/euphrates-river-entrusted-to-kurdish-female-fighters

18 Juni 2015 – ANF – FERHAT ARSLAN
Aufgrund der andauernden Initiativen der YPG/YPJ (Volks- und Frauenverteidigungseinheiten) gegen die ISIS Banden gelang es den  kurdischen Kämpferinnen Teile des Euphrats (kurdisch: Firat), der durch Rojava fließt, unter ihre Kontrolle zu nehmen.

Delila Devrim, die Kommandantin der YPJ an der Front im Osten erklärte, dass der seit Jahrhunderten eine der beiden Lebensquellen (neben dem Tigris, kurdisch Dicle) sei, der die verschiedensten Reiche und Zivilisationen erlebt hat.

Devrim erklärte, dass sich die kurdische Kämpferin als Verteidigerin aller Frauen der Welt versteht und dass nun der Euphrat unter dem Schutz der Kämpferinnen der YPY (Frauenverteidigungseinheiten) gestellt wurde.
Devrim erinnerte daran, dass die Kobanê Operation in den Dörfern in der Nähe des Flusses andauert; sie sagte, dass die erfolgreiche Verteidigung von West-Kobanê während der ISIS Angriffe im vergangenen Jahr dazu geführt hat, dass die Gebiete im Westen von Kobane von den ISIS Banden gesäubert wurden, die in Bereichen, die in den Westen der Stadt liegen gelegen hatte.

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Humanitärer Korridor Kobane – Petition unterzeichnen!

Frauenpolitischer Ratschlag
Kämpferischer Frauenrat
i. A. Anne Wilhelm
ca.wilhelm@email.de

09.05.2015

Forderung nach einem humanitären Korridor nach Kobane/Rojavaoeffnet-die-grenze-kobane-muss-leben_1432357104

An die Deutsche Bundesregierung
An die Regierung der Republik Türkei
An die demokratische Öffentlichkeit in Deutschland

Wir Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung „Der Countdown läuft!“ zur Vorbereitung der 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2016 in Nepal haben Bilder und Berichte vom Internationalen Frauentag, dem 8. März, in Türkisch – Kurdistan gesehen und gehört.

Wir sehen und wissen, welch große Aufbauarbeit in Kobane und Rojava notwendig ist und unterstützen selbst viele Aktionen und Initiativen dazu.
Während die IS-Faschisten die Grenze ohne Probleme passieren können, wird den Helfern und  auch Medikamenten und Hilfsgütern der Zutritt nach Kobane und Rojava verboten.

Wir brauchen einen großzügigen humanitären Korridor von Türkisch – Kurdistan nach Rojava/Syrien, vor allem nach Kobane.

Wir fordern überall dort, wo wir aktiv sind, die Bundesregierung und die Regierung der Republik Türkei auf, diese humanitäre, logistische Hilfe zu ermöglichen und auch den selbstlosen Einsatz der Aktivisten und Brigadisten zu ermöglichen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung „Der Countdown läuft!“ am 9.Mai 2015 in Gelsenkirchen

Jede/r, der dieses Anliegen unterstützen möchte, kann dies tun:

über den Link zur Petition „Öffnet die Grenzen – Kobane muss leben!“
Bitte zahlreich unterzeichnen:

https://www.openpetition.de/petition/online/oeffnet-die-grenze-kobane-muss-leben

über das Ausdrucken und handschriftlichen Unterschreiben/Unterschriften sammeln:
Download Petition als pdf:
unterschriftenformular.oeffnet-die-grenze-kobane-muss-leben

20.020,22 Euro for Nepal – Correspondence

European Coordinators
Monika, Halinka, Angélica, Maria
21-5-2015

To the Coordinators in Nepal

CC to all World Coordinators

Dear Durga, Sarita and Shiela,

we are tremendously happy that we can transfer 20.020,22 €uro from Germany, the Netherlands and France.

What is special about these funds is, that they mainly come from many small-scale and micro donations. About 10,000 discussions were held for it, the women mainly collected on May Day also among workers. This included speaking about the World Women’s Conference and the important union of the 8 women’s organisations in Nepal. We emphasised that the 8 women’s organisations are not dependent on cooperation with the government, like the international charitiy organisations are, but have deep roots among the masses of the women.

The women are of course curious to get to know at a later time how the money was used. Whenever you will have a clear head again to write about this, we are happy to get a report. But of course there is no hurry!

We are shaken at the second earthquake in Nepal and hope that you are not injured. In our fund-raising campaign in Europe we experienced a lot of compassion and solidarity among women and other donors. Sometimes it was not that easy as many charity organisations are also collecting donations and their bank account details are presented in all kinds of media.

There were also a lot of legitimate and critical questions concerning the Nepalese government; why there was so little provision despite being a country so vulnerable to earthquakes as well as concerning the charity organisation and whether their money really arrives at the grassroots.

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