Wir schalten einen Gang höher! Fortsetzung der Nationalen Frauenversammlung am 19. Juni

Am 6. Juni fand erfolgreich die zweite Nationale Frauenversammlung zur Vorbereitung der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen statt. Die Weltfrauenkonferenz wird vom 3. bis 10. September 2022 in Tunis stattfinden.
Wir schalten einen Gang höher! Fortsetzung der Nationalen Frauenversammlung am 19. Juni
Zweite Nationale Frauenkonferenz am 6. Juni 2022 in Gelsenkirchen (Foto: Frauenverband Courage)

 

Sie machte aber auch unmissverständlich deutlich: Es gibt noch sehr, sehr viel zu tun, die Zeit ist knapp. Viele Teilnehmerinnen der Versammlung kritisierten danach, dass viel zu viele Fragen offen gelassen wurden! Das betrifft vor allem die verbindliche Organisierung der Partnerschaften und garantierte Verwirklichung der Teilnahme von Frauen aus zahlreichen Ländern, die Vorstellung und Übernahme von Gemeinschaftsaufgaben, die Diskussion und Vereinbarung der Foren/Workshops, die anschauliche Darstellung der Räumlichkeiten und des Vorbereitungsstandes in Tunesien und insbesondere auch die Überwindung der Defizite in der Finanzierung der vielfältigen Aufgaben.

Einige grundsätzliche Kritiken gibt es auch an der Wahl der Delegation: Vorwürfe mangelnder Publizität mancher Kandidatinnen stehen im Raum ebenso wie Nichtbeantwortung von Fragen oder mangelnde Information der migrantischen Frauen, dass sie Delegationen für ihre Heimatländer bilden können. Einige Frauen erwägen, die Wahl deswegen anzufechten. Kritisiert wird aber auch, dass relevante Kräfte der kämpferischen Frauenbewegung in Deutschland wie Arbeiterinnen/Gewerkschafterinnen in der Delegation gar nicht repräsentiert sind. Deshalb haben der Bundesvorstand des Frauenverbands Courage und die Koordinierungsgruppe des Kämpferische Frauenrates beschlossen: am 19.6. setzen wir die Nationale Frauenversammlung fort!

Dazu sind alle Frauen, die am 6.6. dabei waren oder ausdrücklich von ihnen benannte Vertreterinnen herzlich eingeladen. Sie findet von 11 bis 14 Uhr im Courage-Zentrum Essen statt, Goldschmidtstraße 3, 45127 Essen. Um die Versammlung effektiv und finanziell tragbar zu gestalten – und nicht zuletzt wegen der Raumgröße und Corona – räumen wir auch die Möglichkeit ein, mit noch weiter verkleinerten Delegationen zu kommen. Ihr könnt eine stimmberechtigte Frau aus eurer Stadt entsenden, die dann stimmberechtigt die Anzahl der Frauen, die am 6.6. dabei waren vertritt. Beispiel: Aus Stuttgart waren es 10 Frauen, dann bekommt eure Entsandte/Delegation aus Stuttgart 10 Stimmen. Antragsschluss für die eventuelle Anfechtung der Wahl: 15.6., 9 Uhr. Anmeldeschluss für eventuelle neue Kandidatinnen für die Delegation 17.6., 10 Uhr.

Auf nach Tunis!

Schalten wir einen Gang höher!
Klären wir alle wichtigen offenen Fragen und räumen alle bedeutsamen Konflikte auf der Grundlage der Prinzipien der Weltfrauenkonferenz aus.

Aktuelle Infos zur 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 03. – 10.09.2022 in Tunis/ Tunesien

17.05.2022

 

 

Das tunesische Vorbereitungskomitee „Latifa Tamalaah“ grüßt die Frauen der Welt. Zusammen mit allen Organisationen in Tunis freuen sie sich, die Frauen vom 03.-10.09.22 in der Universität von Manouba zu begrüßen.
Dort wird es für 100 Teilnehmerinnen Übernachtungsplätze im Studentenwohnheim geben. Der Standard sind 2-3 Bett-Zimmer mit einer Dusche und WC pro Stockwerk. Die Kosten betragen ca. 10.- € pro Person und Nacht. Der Standard wird als „sehr niedrig“ vom Komitee eingestuft.
Kontinentalkoordinatorinnen werden in Absprache mit dem tunesischen Vorbereitungskomitee über die Vergabe dieser kostengünstigen Räume beraten. Vordringlich soll das Angebot allen Frauen mit sehr geringem Einkommen, unseren Brigadisten, die vor Ort die Vorbereitungen unterstützen und gegebenenfalls den Koordinatorinnen zur Verfügung stehen.

Das Komitee schickt uns Adressen weiterer Hotels mit niedrigem und mit mittlerem Standard. Hier betragen die Preise ca. 30.- / 50.- €.
Die Organisation „National Union of Tunisian Women“ im Vorbereitungskomitee unterstützt die Recherche nach Übernachtungsplätzen.
Das Reisebüro „people to people“ recherchiert in Kooperation mit einer Vertretung in Tunis weitere Hotels in Tunis, da es in Manouba kaum Hotels gibt.
Die Fahrtzeit von Tunis nach Manouba wird mit max. 1 Stunde (Verkehr) angegeben. Ein Taxi für 3 Personen kostet ca. 3,50€. Man kann auch die Metro nehmen, Sie hält direkt an der Universität.

Die Verpflegung wird zum einem über die Mensa der Universität organisiert. Das Essen soll ca. 3.- € pro Mahlzeit kosten. Desweiteren gibt es Essensstände von heimischen Händlern.

Es wird gerade ein offizielles Einladungsschreiben gemacht, das für die internationalen Partnerschaften genutzt werden kann. Ebenso ein Überblick über die Visabedingungen.

Das Programm der Weltfrauenkonferenz (die eigentliche Konferenz geht vom 04. – 09.09.22):

03.09.22

Anreisetag und Registrierung in der Universität in Manouba

04.09.22

Große Eröffnungsdemonstration und Eröffnungszeremoniell im Herzen von Tunis, und weitere Registrierung

05.09.22

Workshops

06.09.22

Workshops

07.09.22

Generalversammlung der gewählten Delegierten; geöffnet für interessierte Teilnehmerinnen / Beobachter

08.09.22

Generalversammlung der gewählten Delegierten; geöffnet für interessierte Teilnehmerinnen / Beobachter

09.09.22

Großes gemeinsames Abschlussplenum

10.09.22

Abreisetag bzw. Beginn von Urlaubsreisen

Es wird jeden Tag kulturelle Angebote durch die Teilnehmerinnen geben; Die Länder Europas sind verantwortlich für den Kontinentalen Kulturabend Europas.

Erklärung der Weltfrauen aus Europa zum Kampf für den Weltfrieden.

Verabschiedet auf der Europakonferenz am 23.4.22

Die Europakonferenz der Weltfrauen hat am 23.4.22 mit 45 Delegierten und Teilnehmerinnen aus Bosnien-Herzegowina, Belarus, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kroatien, Niederlande, Schweiz, Spanien, Türkei/ Südkurdistan, Ukraine, sich über den Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgetauscht, beraten und beschließt:

Kein Angriffskrieg ist in unserem Namen. Wir sind nicht die Aggressoren! Wir Weltfrauen stehen für internationale Solidarität und Völkerfreundschaft. Wir Frauen sind stark und beharrlich im Kampf für den Frieden in der Welt!

Wir schauen nicht zu – wir handeln.
Wir wissen, dass auf der Welt aktuell im Namen einer imperialistischen Politik viele Kriege geführt werden. Aber wir sehen in dem Krieg gegen die Ukraine eine neue Qualität im Kriegs- und politischen Geschehen. Denn hier stehen verschiedene Mächte gegeneinander – Russland auf der einen Seite, mit Belarus, und die NATO, USA und EU auf der anderen Seite.

Wir haben gehört, dass Belarus Russland eine Basis für Militär stellt, die Nutzung der Flughäfen und Eisenbahnen sowie der Ölfabriken für russische Militärtechniken.
Unsere Frauen aus der Ukraine sind besorgt über einen Einmarsch von Lukaschenkos Truppen. Vertreterinnen aus Bosnien-Herzegowina erinnern an den NATO Krieg auf dem Balkan. Noch heute leiden besonders die Frauen an den Folgen.

Wir Weltfrauen stellen uns gegen die drohende Gefahr eines Dritten Weltkriegs auch wenn wir noch unterschiedlicher Auffassung sind wie akut diese ist.
Wir stellen uns gegen Kriegsvorbereitung, Rechtsentwicklung und Faschisierung in unseren Ländern. Wir rufen auf, die humanitäre Hilfe auszuweiten auf den Kampf um den Aufbau einer weltweiten Friedensbewegung gegen alle Aggressionen, insbesondere gegen imperialistische Aggressionen.

Wir sehen uns in der Tradition Clara Zetkins, die 1915 in Bern die internationale Konferenz der Frauen gegen den Krieg organisierte.
„Erst wenn auch die große Mehrzahl der Frauen aus tiefster Überzeugung hinter die Losung tritt: Krieg dem Kriege, dann kann den Völkern der Friede gesichert werden.“

Machen wir die 3. Weltfrauenkonferenz vom 3. – 10. September 2022 in Tunis zu einer Manifestation für den Weltfrieden und des aktiven Widerstands!

4. Europakonferenz erfolgreich durchgeführt:
Machen wir die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunis zu einer Manifestation für den Weltfrieden !

Dieser Wunsch zog sich wie ein roter Faden durch die Europakonferenz der Weltfrauen am 23.April. Die per Zoom übertragene Konferenz verfolgten über 46 Teilnehmerinnen aus ca. elf Ländern Europas. Neben den Länderberichten der Delegierten aus Deutschland, Frankreich, Schweiz, Niederlande und Bosnien kamen Gastfrauen aus Belarus und Polen zu Wort.

Kurzfristig war ein Interview öglich geworden mit Lilya, Bergarbeiterin aus Nowowolynsk in der Ukraine:
„Unsere Situation: Es ist eine Tragödie im Land. Wir leiden. Viele sind an der Front. Aber wir halten uns.(…) Wir sind sehr dankbar für die Hilfe, die wir erhalten aus dem Ukraine-Hilfsfond“.(Sie spricht vom Hilfsfonds von Solidarität International)
„Unsere Rente sind niedrig und trotzdem geben die Frauen Frauen Sachen ab, um den Soldaten zu helfen. Unsere Männer kämpfen in der Buzhanska-Mine, wir sind sehr besorgt“. Das zeigt: trotz schwierigster Bedingungen stehen die Frauen solidarisch zusammen und unterstützen sich. Die von Solidarität International gesammelten Spenden kommen an.
Lilya: „Gerne möchte ich nach Tunis kommen und dabei sein“.

Die Berichte brachten neue Aspekte zu Tage.
Ingura von der „Belarus Womens Foundation“ bestätigt Lilya´s Ansicht, dass auch belarussische Truppen einmarschieren könnten:
„Lukaschenko lässt Putin in Belarus Basen, Flughäfen und Eisenbahnen sowie Ölfabriken für Militärtechnik. Die UN sagt, Belarus ist Aggressor und deshalb weisen viele Länder unsere Geflüchteten aus oder geben ihnen keine Aufenthaltsgenehmigung. Das betrifft ca. 30.000 vor Lukaschenko geflüchtete Menschen. Wir sind doch keine Aggressoren, wir helfen den ukrainischen Frauen und Kindern.“
Polen hat erstmals auch Flüchtlinge aufgenommen, aber für die Frauen, die durch Vergewaltigung schwanger sind, gilt das restriktive Abtreibungsgesetz genauso!

In Bosnien-Herzegowina sind viele Frauen retraumatisiert, erlebten sie doch den Krieg der NATO auf dem Balkan, so Bakira von „Frauen Opfer des Krieges“. Das Land ist wirtschaftlich im Niedergang, erlebt Armut und den Abbau von Frauenrechten.
„Der Krieg macht Angst, weil die Serben prorussisch sind und die Kroaten und Bosnier pro europäisch“, Jasmina von „Anwältinnen ohne Grenzen“.

Einig waren sich die Teilnehmerinnen in der Verantwortung für den Weltfrieden. In der verabschiedeten Erklärung heißt es: „Wir Weltfrauen stellen uns gegen die drohende Gefahr eines Dritten Weltkriegs, auch wenn wir noch unterschiedlicher Auffassung sind wie akut diese ist. Wir stellen uns gegen Kriegsvorbereitung, Rechtsentwicklung und Faschisierung in unseren Ländern. Wir rufen auf, die humanitäre Hilfe auszuweiten auf den Kampf um den Aufbau einer weltweiten Friedensbewegung gegen alle Aggressionen, insbesondere gegen imperialistische Aggressionen.“

„Das A und O ist…, dass wir uns an die Masse der Frauen wenden, nicht nur an aktive, politische Frauen…“
hebt der Bericht aus Deutschland hervor und betont die Bedeutung der Gewinnung junger Frauen, die in eher unorganisierter Form aber sehr vielfältig gesellschaftlich aktiv sind.

Damit die Weltfrauenkonferenz zu einem Höhepunkt wird, müssen noch Aufgaben verantwortlich übernommen werden.
So die Umsetzung der tollen Idee von Anne Wilhelm vom kämpferischen Frauenrat:
machen wir die Konferenz in Manouba auch in den Heimatländern zu einem kulturellen Event durch die Übertragung per Livestream mit Public Viewing“.

Europa wird die Generalversammlung ausrichten, dazu wurde eine Arbeitsgruppe gebildet.
Verantwortung für Workshops übernahmen:
• Frankreich zu „Gendergerechtigkeit“;
• die „Bewegung der freien Frau“ /TJA aus Diyarbakir zum Thema
„Imperialistische Kriege“;
• Verdi Frauen zum Thema Arbeitswelt.

Die Konferenz war beeindruckend in ihrer Ernsthaftigkeit.
Das bestätigt auch eine Rückmeldung aus Frankreich:
„Liebe Grüsse und die Konferenz war sehr beeindruckend und schön!!! „

Alle Workshops werden international vorbereitet und auf der Homepage www.worldwomensconference.org publiziert.

Das Programm der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Manouba:
• 03.09. Anreisetag mit Registrierung
• 04.09. große Eröffnungsdemo auf den Spuren der tunesischen
Massenaufstände und Eröffnungszeremonie.
• 05.+ 06.09. Workshops
• 07.+ 08.09. Generalversammlung
• 09.09. großes Abschlussplenum
• und 10.09. „au revoir“, Abreisetag

Europakonferenz ( Zoom ) am Samstag 23.04.22 14:00 – 17:00

Am Samstag 23.04.22 findet die 4. Kontinentalkonferenz Europas im Vorlauf der 3.Weltfrauenkonferenz statt. Die Europakoordinatorinnen legen Rechenschaft ab über ihre Tätigkeit, es werden kurze Länderberichte gehalten und es wird über den Stand der Vorbereitung der 3.Weltfrauenkonferenz in Tunis gesprochen.
Zur Tagesordnung.
Der Link zur Teilnahme an der Konferenz lautet:
Zoom-Meeting beitreten
https://us06web.zoom.us/j/82093381402?pwd=aGxuUTA1MEtZTUE1QUlSUGFxQkdNUT09
Meeting-ID: 820 9338 1402
Kenncode: 834489

Rechenschaftslegung über die Delegationsreise nach Tunesien

Bericht der Europakoordinatorinnen von ihrer Delegationsreise nach Tunis zum tunesischen Vorbereitungskomitee vom 9.3. – 12.3.22

Liebe Weltkoordinatorinnen,

Wir möchten euch mit diesem Infobrief berichten und Rechenschaft ablegen über unsere Reise nach Tunis zum dortigen Vorbereitungskomitee Latifa Taamallah. Die Reise war ein Beschluss des Welttreffens, wir reisten als Delegation von euch. In einem ersten Webinar noch aus Tunis haben wir schon mit einigen von euch sprechen können.

Wir wurden sehr herzlich am Flughafen mit Blumen empfangen. Das Vorbereitungskomitee hatte ein tolles und volles Programm für uns zusammengestellt. Direkt vom Flughafen fuhren wir zum 1. Meeting mit Frau Turkiya Al-Shaybi, Präsidentin der Bewegung: „1 Million Rural Women and Landless People“. Sie stellte uns diese Bewegung vor. Die Bäuerinnen arbeiten sehr hart und bekommen einen geringen Lohn. Sie werden mit LKW´s auf die Felder gefahren. Dabei ereignete sich ein schwerer Unfall bei dem viele Frauen starben. Die Bäuerinnen sind nicht nur in der Coronapandemie bedeutend für die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmittel.
Turkiya stellt uns auch die Universität von Manouba vor und wirbt dafür, dass die Weltfrauen dort ihre 3. Weltfrauenkonferenz abhalten: “Dort leben und arbeiten die Bäuerinnen, sie können wir dann zur Konferenz einladen, das ist wichtig, Tunesien hat viele Bauern“. Sie spricht auch über die Fabriken die dort sind – und die Arbeiterinnen.

Latifa Taamallah
ist das Frauenkomitee der PPDS. Es wurde anlässlich der Vorbereitung für die 3. Weltfrauenkonferenz gegründet und nach Latifa Taamallah benannt, die ihre Genossin war und 2013 starb. Sie freuen sich, dass wir gekommen sind und sie stellen ihre Arbeit vor. Sie haben ein Programm für unsere Reise gemacht. Wir werden gemeinsam weitere Frauenorganisationen besuchen und für die Mitarbeit an der 3. WFK werben. Es sind Frauenorganisationen von Parteien, Gewerkschaften oder NGO´s.
Wir werden sehr gut versorgt, sind gut untergebracht und genießen die große Gastfreundschaft.

National Union of Tunisian Women
Diese Organisation ist eine NGO; sie wurde 1956 gegründet, als Tunesien unabhängig wurde, und ist in vielen sozialen Bereichen für Frauen aktiv. Sie kooperieren mit europäischen Organisationen. Sie haben das erste Frauenhaus in Tunesien 2003 gegründet. Das Frauenhaus wird von der US Botschaft finanziert. Die Frauen sind begeistert nach unserem Besuch und sie denken darüber nach, wie sie die WFK unterstützen können. Vielleicht können sie Räumlichkeiten oder Schlafplätze in ihren Zentren organisieren. Es ist historisch eine wichtige Organisation die dafür sorgte, dass viele Frauen lesen lernten und bewusster wurden.

Auf einem Graffiti entdeckten wir EnaZeda, eine tunesische Bewegung gegen sexuelle Belästigung. Das wareine der Forderungen der Massenaufstände bis 14.1.2011, die zum Sturz von Ben Ali führten. 2017 wurde ein Gesetz zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und zur Gleichstellung der Geschlechter in Tunesien verabschiedet.

Meeting mit der Gewerkschaft der Journalisten – snjt – Syndicat National des Journalistes Tunisiens. 60% der Mitglieder sind Frauen. Das Syndicat arbeitet nicht mit der Regierung. „Wir glauben an den Kurs der WFK weil er universell ist.“

Die Union Générale de Tunisienne du Travail – UGTT ist ein gewerkschaftlicher Dachverband für alle Berufsgruppen. Das Treffen fand im Straßencafé statt weil die Räumlichkeiten von internationalen Arbeitern genutzt wurden. Die Gewerkschaft hat ein Büro der Arbeiterinnen und der Jugend. Der Grundgedanke der WFK, dass die Basisfrauen, die Arbeiterinnen und hier besonders auch die Bäuerinnen zusammen kommen und sich organisieren, stößt auf Zustimmung. Unsere Gesprächspartnerin wird das in ihr Büro einbringen, schlägt eine Mitarbeit vor.

Das nächste Meeting ist bei ATFD, Association tunisienne des femmes démocrates. Sie sind eine Partnerorganisation von Oxfam /Deutschland. Sie setzen sich für die Umsetzung des Gesetzes gegen Gewalt an Frauen von 2017 ein und unterstützen Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind mit unterschiedlichsten Angeboten, eine NGO. Sie möchten einen Workshop organisieren und einen Livestream.

Vorletztes Meeting bei „Horra“ oder „free women“ Frauenorganisation der PPDU.
Dann die tunesische Liga zur Verteidigung der Menschenrechte (LTDH), die letzte Station vor dem großen öffentlichen Vorbereitungstreffen.

Öffentliches Vorbereitungstreffen mit:
Latifa Taamallah; Horra; Liga der Menschenrechte, 1 Million Rural Women and Landless People; green Association. Halinka zeigt einen Powerpoint Vortrag über die Entstehung, Charakter und Prinzipien der WFK. Alle Anwesenden möchten sich aktiv an der Vorbereitung beteiligen. Manouba ist der Wunschort.

Mögliche Orte für die WFK die wir besichtigten und Fotos für euch gemacht haben:
Der Kulturpalast von Tunis – wahrlich ein Palast, aber er war ungeeignet in seiner
Raumaufteilung und viel zu teuer

Das Ministerium für soziale Angelegenheiten, Erwachsenenbildung
Der Bürgermeister von Tunis bemühte sich um einen Konferenzort aber leider – zu klein!

Die Universität von Manouba, sie liegt im Nordosten Tunesiens, westlich von Tunis. Die Universität kann mit der Metro oder Taxi gut erreicht werden. Ein Taxi mit 3 Personen kostet ca. 10.-Dinar (ca. 3,50€)
Das Gelände der Universität ist weitläufig, ruhig, im Grünen, mit Vogelgezwitscher und mitten unter den Bäuerinnen, Land- und Textilarbeiterinnen. Ca. eine halbe Stunde von Tunis entfernt.
Die Universität bietet uns eine Aula mit 504 Plätzen , Plus zwei weitere mit ja 198; ein Gebäude mit 3 Stockwerken und 22 Räumen á 32 TN; eine Bibliothek wo wir die Akkreditierung machen könnten. Ein Gebäude des Medizincentrums. Eine kleine Mensa und viel Platz für Zelte im Park!
Und das Tollste – die Studentenwohnheime stehen während der WFK wegen der Semesterferien leer! 2-3 Bettzimmer, Dusche und WC auf dem Stockwerk. Wir hoffen, sie nutzen zu können. Im Moment laufen die Verhandlungen für die Anmietung des gesamten Komplexes und wir finden dass dies der beste Ort für die WFK ist.

„We are breaking free – there´s not a star in the sky that we can´t reach“.

Das könnte auch ein Motto der 3. WFK sein? Was meint ihr? Wir denken, es ist ein guter Vorschlag!

Herzlich Halinka und Suse.