Am Wochenende des 8. März 2020 marschierten mehr als 150.000 Menschen auf Aufruf der CGT und eines Kollektivs von 30 feministischen Vereinigungen und Gewerkschaften in ganz Frankreich in „Märschen der großen Gewinner“. Es wurden 175 Initiativen durchgeführt, an denen 60.000 Personen in Paris, 20.000 in Toulouse, 10.000 in Lyon, 3.000 in Rennes, 4.000 in Montpellier, 2.500 in Grenoble, 3.000 in Bordeaux, 2.000 in Marseille, 1.000 in Nizza, 1.000 in Lille, 1.200 in Nantes, 750 in Straßburg usw. teilnahmen. Am 6. und 7. März wurden Aktionen mit Aktionsaufrufen am Arbeitsplatz organisiert, die um 15.40 Uhr zu einem Arbeitsbesuch führten. Die Choreographien der Rosies, „Because of Macron“, wurden von der CGT massiv übertragen.
Frauentag 2020 in Paris: Pariser Banlieue
- März in der Banlieue von Paris
Unser Demozug, bereits am Samstag den 7.3., war zwar nicht gross aber sehr kämpferisch ! Sie rief zum Kampf gegen jede Form von Gewalt gegen Frauen auf – gegen physische und sexuelle Gewalt, gegen soziale und wirtschaftliche Gewalt !
Eine Macron-Marionette wurde mitgeführt und ausgebuht wegen seiner frauenfeindlichen Rentenreform. Der Höhepunkt war jedoch der Halt vor dem Polizeipräsidium. Dort hatte vor einem Jahr Leila, 23 Jahre, Klage gegen ihren gewalttätigen Mann erheben wollen und war einfach nach Hause geschickt worde. Am nächsten Tag wurde sie ermordet aufgefunden ! Das brachte damals das Fass zum Überlaufen. Das Frauenkollektiv von Saint-Denis gründete sich und klagt seitdem unaufhörlich die leeren Versprechungen und die Untätigkeit des Staatsapparates an. Der Clou der Demo : die Trommlerinnengruppe. Vor dem Polizeipräsidium machten wir statt einer Schweige- eine « Zornesminute » mit möglichst viel Krach ! Es war wirklich sehr laut und Polizisten standen mit unbewegten Gesichtern vor ihrem Gebäude, um es vor uns zu « schützen » ! Die UPML machte die Weltfrauenkonferenz bekannt, die auf Interesse stiess.
minersconference.org: Aufruf der ICG zum internationalen Frauentag am 8. März
Die Bergleute der Welt, unterstützen den Kampf der Frauen, auf lokaler und internationaler Ebene. In unserem internationalen Kampfprogramm der Bergleute steht unter anderem: „…Frauen werden schlechter bezahlt und durch ungleiche Behandlung diskriminiert. Wir stellen uns gegen Sexismus, sexuelle Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen. Gegen die Abwälzung der Lasten für die Pflege und Erziehung der Kinder und die Reproduktion der Arbeitskraft auf die Familien. … Wir kämpfen gegen alle Formen der besonderen Ausbeutung und Unterdrückung der Frau und unterstützen die internationale kämpferische Frauenbewegung für die Befreiung der Frau.“
Die Bergleute haben beschlossen sich weltweit am Internationalen Weltfrauentag zu beteiligen und mit der internationalen Frauenorganisation an der Basis in ihrem globalen Kampf zusammenzuarbeiten. Sie sind entschlossen, sich für die Förderung der Stellung der Frau in den Tagesordnungen der menschlichen, gewerkschaftlichen und politischen Organisationen auf lokaler und internationaler Ebene einzusetzen.
Wir Bergleute rufen weltweit die Frauen an der Basis auf, den gemeinsamen Kampf für die Selbstbefreiung angesichts des Feudalismus, des Kapitalismus und der imperialistischen Herrschaft zu koordinieren, die die Ursache für die Zerstörung der massenhaften Lebensbedingungen, die Unterdrückung und die doppelte Ausbeutung der Frauen, die Quelle für die Fortsetzung der Strukturen und Traditionen der patriarchalen Beziehungen. Wir rufen auf zum und für den Kampf für Demokratie, Freiheit und der Überwindung des Antikommunismus auf weltweiter Ebene.
In der Welt heute, ist die Vision der Bergarbeiter „… weltweit verbundenen Bergarbeiterbewegung, die für sich und ihre Kinder darum kämpft, dass die Schätze des Bodens, des Wassers und der Luft denen gehören, die sie durch ihre Arbeit erschließen. Sie sollen eingesetzt werden für ein reiches, würdevolles und gesundes Leben aller Menschen im Einklang mit der Natur – ohne Ausbeutung und Unterdrückung“ ist nur möglich, in Verbindung mit dem Kampf um die Befreiung der Frau weltweit.
Aufruf Frauentag 2020 in Amsterdam/Niederlande
Europakonferenz der Weltfrauenkonferenzen am 9./10. Mai 2020 in Srbrenik in Bosnien
Halinka Augustin/Niederlande
Susanne Bader/Deutschland
Europakoordinatorinnen
Zaman Masudi, Ludmilla Chugunova
stellvertretende Europa-Koordinatorinnen
- Februar 2020
Liebe Weltfrauen in Europa!
Mit dem neuen Jahr 2020 tritt unsere Weltfrauenbewegung in die entscheidende Phase der Vorbereitung zur 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen. Wir sind stolz euch berichten zu können, dass:
die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen im Herbst 2021 in Tunesien stattfindet!
„Frauen der Welt weben ein Band der Solidarität – Auf nach Tunesien 2021“
Das Frauenkomitee Tunesien hat sich auf dem 4. Welttreffen der Kontinental-koordinatorinnen bereit erklärt, die Weltfrauenkonferenz in ihrem Land zu begrüßen!
Als nächsten Schritt zur Vorbereitung werden auf allen Kontinenten Konferenzen statt- finden, die dies beraten und Beschlüsse fassen. Mit diesem Brief laden wir euch herzlich ein zur
Europakonferenz der Weltfrauenkonferenzen
am 9./10. Mai 2020 nach Srbrenik in Bosnien
Auch unseren Freundinnen in Bosnien danken wir herzlich für die Einladung.
Aufruf zur 3. Weltfrauenkonferenz 2021 in Tunis
Von den Anden, zu den Rocky Mountains, vom Ayers Rock über die Alpen, vom Himalaya zum Ural und Atlas erschallt unser Ruf und wird zum Schrei der sich über die Welt ausbreitet – in den Metropolen widerhallt bis er letztendlich auch jeden Winkel der Erde erreicht! Er erfasst immer mehr Frauen. Lasst uns gemeinsam ein Band der Solidarität weben!
Kommt zur 3. Weltfrauenkonferenz 2021 nach Tunis!
Tunesische Textilarbeiterinnen kämpfen gegen Arbeitshetze, geschlechtliche Diskriminierung und Gewalt am Arbeitsplatz. Mutige Streikführerinnen werden auf schwarze Listen gesetzt. Textilarbeiterinnen in Bangladesch kämpfen gewerkschaftlich organisiert für einen Mindestlohn der zum Leben reicht. Sie trotzen Gefängnis und Gewalt. Sie alle bilden das Rückgrat der kämpferischen Frauenbewegung. (mehr …)
Gedenken an Auschwitz muss Mahnung für Heute sein!
Susanne Bader, Europakoordinatorin / Deutschland
- Januar 2020
Am 27. Januar 1945 wurden die Konzentrationslager von Auschwitz in Polen von der Roten Armee befreit. Etwa 1,5 Millionen Menschen waren dort zwischen 1940 und 1945 durch die Hitlerfaschisten systematisch ermordet worden.
Auschwitz steht für mehrere Lager in denen Polen, Tschechen, russische Kriegsgefangene, Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen, Roma uvm gefoltert und ermordet wurden.
Ende 1940 hatte das Unternehmen IG Farben, damals der größte Chemiekonzern der Welt, den Bau eines neuen Werks für synthetisches Benzin und Gummi beschlossen – in Auschwitz mit Zwangsarbeitern aus dem Lager.
Das Lager Auschwitz-Birkenau wurde 1941 errichtet als Vernichtungslager für Juden.
Seit 1996 ist der 27. Januar Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus.
Für mich bedeutet Gedenken auch Mahnung und Verantwortung für Heute und Morgen. Als Europakoordinatorin aus Deutschland liegt mir deshalb der „Erfurter Aufruf“ am Herzen:
Es ist der kleinste, aber ein dringend notwendiger gemeinsamer Nenner!
Macht mit, unterzeichnet den Aufruf für eine engere, überparteiliche Zusammenarbeit auf antifaschistischer Grundlage – denn:
„Im Bewusstsein unserer Geschichte haben wir besondere Verantwortung. Die Anfänge, denen wir wehren müssen, haben schon begonnen“. (Erfurter Aufruf)
Ihr könnt den Aufruf hier unterzeichnen:
www.frauenpolitischerratschlag.de
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Erfurter Aufruf:
- Frauenpolitischer Ratschlag in Erfurt – 03.11.2019
Es ist der kleinste, aber ein dringend notwendiger gemeinsamer Nenner!
Angesichts der Rechtsentwicklung vieler Regierungen und angesichts des Erstarkens faschistoider, faschistischer und rassistischer Parteien wie der AfD innerhalb der Gesellschaften, sehen wir Frauen die Notwendigkeit: Lasst uns als Teil der bereits existierenden antifaschistischen Bewegung bewusst und noch besser überparteilich zusammenzuarbeiten, um der faschistischen Gefahr etwas entgegen zu setzen.