Zum ersten Mal geht der seit 1980 verliehene Alternative Nobelpreis nach Afghanistan an die Ärztin Simar Samar „für ihren Mut
im Kampf für Menschenrechte in einer der instabilsten Regionen der Welt“. Sie hat im Afghanistan während des Taliban-Regimes Mädchenschulen betrieben und Krankenpflege für Frauen organisiert. Im Jahr 2001 wurde sie als Ministerin für Frauenangelegenheiten für die afghanischen Regierung ausgewählt und als eine der fünf Stellvertreter Präsident Hamid Karzais bestimmt. Sie übte dieses Amt jedoch nur bis zu ihrem Rücktritt im Jahr 2002 aus.
Im Juni 2002 wurde die „Afghanische Menschenrechtskommission“ gebildet und Sima Samar ihre Vorsitzende. Auch unter Präsident Karzai pocht sie auf Gerechtigkeit für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen und kritisiert die Nichtaufarbeitung vieler Menschenrechtsverletzungen. Mehr Informationen zu ihren Standpunkten finden sich in einem Interview mit ihr auf TAZ Online aus dem Jahr 2011:
http://www.taz.de/Zehn-Jahre-nach-Sturz-der-Taliban/!82297/
Weitere Preise gingen an einen US-Friedensforscher, eine britische Initiative gegen den internationalen Waffenhandel und an den türkischen Umweltschützer Hayrettin Karaca.