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Soli Nepal engl.
Berlin: Protestaktion gegen die Grenzblockade vor indischer Botschaft
Berlin: Protestaktion gegen die Grenzblockade vor indischer Botschaft
Berliner Courage-Frauen berichten:
Am 11.12.2015 fand in Berlin eine Protestaktion gegen die Grenzblockade gegen Nepal vor der indischen Botschaft statt.
Dazu aufgerufen hatten die drei Berliner Courage-Gruppen. Gemeinsam mit Vertretern von „Solidarität International“ und zwei nepalesischen Freunden (darunter der Dolmetscher, den wir für die WFK gewonnen haben), haben wir die Protestaktion sehr kämpferisch durchgeführt und die Protestresolution öffentlich verlesen. Sie in der Botschaft zu übergeben, wurde uns verweigert, ebenso wie der Zutritt zur Botschaft.
Bericht aus Nepal zur aktuellen Lage
Kathmandu, 26.11.15
vielen Dank für deine Mail. Wir befinden uns aufgrund der inoffiziellen Blockade durch Indien in einer schwierigen Situation.
Uns fehlt es an Gas, erst gestern haben wir einen Induktionsherd gekauft, der sehr teuer ist. Aber wir sind uns nicht sicher wie lange wir Strom haben werden. Unsere Bewegung ist eingeschränkt und wenn wir einkaufen gehen oder draußen etwas erledigen müssen, stoßen wir auf unterschiedlichste Probleme. Leute fahren auf den Dächern der Busse, den Minibussen. Es gibt nur sehr wenige Taxen, die sehr teuer sind. Die Schulzeiten der Kinder sind auch eingeschränkt. Morgen wird es eine Demonstration von Schülern, Studenten und Lehrern geben, einen 27 km lange Menschenkette. Sie wollen friedlich gegen die indische Blockade protestieren.
Brief eines Freundes nach Rückkehr aus Nepal
3.12.15
habe von einem Freund, der letzte Woche aus Nepal zurückgekehrt ist und dort in einem großen Krankenhaus Einblick erhielt, folgendes gehört:
Schwierige Geburten von Frauen in ländlichen Regionen führen zum Tod, weil kein Treibstoff da ist, um die Frauen schnell in das Krankenhaus zu bringen. Im Krankenhaus selbst kann nur mit Holz-Feuer gekocht werden. Die Hälfte der Buslinien fährt nicht mehr (Stand ca. 25.11.) Mit allen Folgen.
Die Inder wollen die Bergregion abspalten, diese den Nepalis überlassen, und die südliche und fruchtbare Region sich einverleiben. Nepalis sagen: lieber sterben als an Indien angeschlossen werden.
Wir sind gespannt, was die nepalesischen Frauen entscheiden.
Grüße Brigitte
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151203 Bericht eines Freundes von Nepalreise zurück de
Stuttgarter Frauen protestieren am 25.11. bei indischer Botschaft in Nepal
An die Indische Botschaft in Deutschland
S.E. Herr Vijay Keshav Gokhale,
dcm@indianembassy.de
Heute, am 25. November, dem weltweiten Tag gegen Gewalt an Frauen, sind wir hier in Stuttgart am Mahnmal gegen den Faschismus und Krieg zusammen gekommen. Dieser Tag gegen Gewalt an Frauen ist ein Eckpfeiler gemeinsamer Aktionen der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen und wird in vielen Ländern der Erde begangen. Die zweite Weltfrauenkonferenz ist im nächsten März in Nepal geplant, auch deshalb, weil die Frauenbewegung in der Politik Nepals eine besondere Rolle spielt.
Zurzeit, kurz vor der Weltfrauenkonferenz in Nepal, spitzen sich die Widersprüche in der Welt weiter zu. Von Angriffskriegen und Kriegsgefahr, frauenfeindlichen, rassistischen und faschistischen Ideologien und brutaler Zerstörung und Terror, von Behinderung und Angriffen auf fortschrittliche Bewegungen, von der massenhaften Flucht aus Syrien und anderen Ländern erfahren auch wir in Deutschland oder sind davon betroffen. Nun ist auch die Durchführung der Weltfrauenkonferenz in Nepal gefährdet.
Bergarbeiterfrauen protestieren bei indischer Botschaft
An die Botschaft Indiens in Deutschland
S.E. Herr Vijay Keshav Gokhale,
dcm@indianembassy.de
An die Botschaft Indiens in Nepal
Ambassador Janjit Rae
picwing@eoiktm.org
Offener Brief an die indische Botschaft in Deutschland
Schluss mit dem Wirtschaftsboykott der indischen Regierung gegen das nepalesische Volk – Öffnen Sie die Grenzen!“ –
Sehr geehrte Damen und Herren
Wir Bergarbeiterfrauen im Frauenverband Courage protestieren entschieden gegen den Wirtschaftsboykott gegen das nepalesische Volk. Wir fordern die indische Regierung auf, die Blockade der Grenze zwischen Indien und Nepal sofort zu beenden.
Durch die Blockade ist es besonders für die Frauen ungeheuer schwierig ihre Familien zu versorgen. Aus Mangel an Gas können die Frauen nicht mehr kochen. Weil die Busse nicht mehr fahren, können Kinder nicht mehr zur Schule. Der Mangel an Medikamenten trifft insbesondere die Kranken. Sie machen sich verantwortlich, dass Menschen an den Folgen der Blockade sterben. Als ob noch nicht genug Menschen an den Folgen des verheerenden Erdbebens dieses Jahres gestorben sind. Beenden Sie die Blockade sofort!
Protesterklärung gegen Wirtschaftsboykott Nepals durch Indien
An die Botschaft Indiens in Deutschland
S.E. Herr Vijay Keshav Gokhale,
dcm@indianembassy.de
An die Botschaft Indiens in Nepal
Ambassador Janjit Rae
picwing@eoiktm.org
Protesterklärung
Wir, die 216 Frauen der nationalen Frauenversammlung zur Vorbereitung der 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Nepal Kathmandu vom 13. bis 18.3. 2016, protestierten entschieden gegen den faktischen Wirtschaftsboykott der indischen Regierung gegen Nepal.
Wir haben von unseren Freundinnen der United Women’s Alliance erfahren, wie dieser Wirtschaftsboykott das Leben der Frauen und Familien massiv beeinträchtigt. Seit acht Wochen werden die Lieferungen von Treibstoff, Gas, Medikamenten und weiteren Gütern de facto boykottiert und die Grenze zwischen Nepal und Indien blockiert.
Kinder können nicht mehr zur Schule, weil die Busse nicht fahren können, Frauen können nicht mehr kochen, weil sie kein Gas mehr haben.
Die indische Regierung hat mit dieser Blockade genau an dem Tag begonnen, als Nepal seine neue demokratische und säkulare Verfassung proklamiert hat. Die Souveränität von Nepal wird mit Füßen getreten.
Wir Frauen fordern:
Öffnen Sie sofort die Grenzen und beenden den Wirtschaftsboykott gegenüber Nepal!