Liebe Frauen,
liebe Freundinnen,
vorab möchten wir uns für die späte Meldung entschuldigen, aufgrund der aktuellen Situation in Nord-Kurdistan/Südosttürkei aber auch ganz Kurdistan konnten wir uns als kurdische Frauen gemeinsam mit anderen Frauenorganisationen nicht zu einem gemeinsamen Vorbereitungskomitee für die Veranstaltungen zum 8. März aufrufen. In Kurdistan führt die türkische Regierung mit Unterstützung der NATO-Staaten allen voran der BRD einen Krieg gegen die kurdische Zivilbevölkerung und insbesondere einen speziellen Krieg gegen Frauen und Kinder.
Allein in den letzten 3 Monaten wurden über 600 Zivilist*innen in ihren Städten/Häusern massakriert, die Leichen vieler Zivilist*innen liegen seit Monaten auf den Straßen und können aufgrund der verhängten Ausgangssperren und der durchgehenden Bombardierung nicht beerdigt werden. Diese gezielte und graumsame Frauenmorde spiegeln die patriarchale Mentalität der AKP/IS-Komplizenschaft wider.
Die grausame Hinrichtung von Kevser Eltürk (Ekin Van), eine kurdische Guerilla-Kämpferin der YJA-STAR im August 2015, die zunächst durch Folter seitens türkischer Soldaten getötet wurde und deren nackter Leichnam anschließend auf unmenschliche Art und Weise im Stadtzentrum von Varto, eine Stadt im türkischen Teil Kurdistans, öffentlich zur Schau gestellt wurde, wiederholte sich in Cizre und Sur/Amed wieder. Insgesamt wurden drei kurdische Frauen auf diese grausame Art hingerichtet. Das Ausmaß dieser Schmach und der Schande dieser Tat hat sich für immer in die Geschichte eingebrannt.
Wir möchten zum 8. März die gezielte Tötung an Frauen (Feminizid), die Vergewaltigungskultur u.a. Sylvester Nacht in Köln und jegliche Form von Gewalt gegen Frauen verurteilen und mit einer noch stärkeren Organisierungskraft auf die Straßen gehen und die internationale Frauensolidarität mit unserer Vielfalt heraus schreien.