Quelle/Link: http://kerstin-celina.de/ ![kerstin_celina](https://worldwomensconference.org/wp-content/uploads/2016/03/kerstin_celina.jpg)
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
„Frauen erklimmen die höchsten Berge“ war das Motto der Weltfrauenkonferenz in Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal. Ist das wirklich der geeignete Ort für diese Veranstaltung, habe ich mich im Vorfeld der Reise oft gefragt. In unmittelbarer Reichweite des Mount Everest, auf dem Dach der Welt? In einem Land, das das zweitärmste Land Asiens ist, eines der zehn ärmsten Länder der Welt? In dem fast 80% der Frauen Analphabetinnen sind? Eingeklemmt zwischen den mächtigen Nachbarn China und Japan? Das unter Handelsblockaden durch Indien leidet, und indem ein Erdbeben vor knapp einem Jahr viel Verwüstung angerichtet hat, Schäden, die noch lange nicht beseitigt sind?
Ja, es war genau der richtige Ort für die zweite Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, genau der richtige Ort, um die große Solidarität zwischen Frauen aus mindestens 34 verschiedenen Ländern zu spüren, um die Weltoffenheit und das Engagement von Frauen auf der ganzen Welt zu erleben, um zu vergleichen, welche Probleme und Themen sich ähneln, und mit welchen Problemen Frauen anderswo kämpfen, die bei uns zum Glück überwunden sind. Die mir aber aus Erzählungen meiner eigenen Großmutter bekannt sind. Wie geht es denn einer jungen Frau, die mit Anfang 30 Witwe wurde, wie kann sie ihre Kinder alleine durchbringen, und wie erlangt sie wieder Anerkennung als Frau in der Gesellschaft? Da sind die Probleme der Frauen, die ihren Mann in dem lang anhaltenden Bürgerkrieg in Nepal verloren haben, nicht weit weg von dem, was viele Kriegswitwen hier erlebt haben. Und es war genau die richtige Veranstaltung für meine derzeitige Praktikantin Chiara Kaiser, die ich kurzerhand eingeladen habe, mitzukommen zur Konferenz und all den Terminen im Umfeld mit Frauenorganisationen.
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