Am 24. April jährte sich das schreckliche Unglück von Rana-Plaza / Bangladesh zum 4ten Mal. Damals, 2013 stürzte ein ganzes Fabrikgebäude ein und begrub die darin arbeitenden Textilarbeiterinnen und Textilarbeiter. Profitgier und tiefste Menschenverachtung waren der Grund, warum keine Sicherheitsvorkehrungen, Fluchtwege oder eine stabile Bauweise das Unglück verhinderte. Mehr als 1.100, hauptsächlich junge Arbeiterinnen, starben, ca. 2.500 Menschen wurden sehr schwer verletzt, viele von ihnen kämpfen heute noch um eine Gesundheitsversorgung und Wiedergutmachung.
Bericht zur Lage von Figen Yüksekdağ
Vorwort:
Vertreterin der Koordinierungsgruppe des Kämpferischen Frauenrats reiste kurz vor dem Referendum als Prozessbeobachterin in die Türkei nach Ankara
Am 16. 04.17 fand in der Türkei das Referendum über die Ausweitung der Macht des Staatspräsidenten Erdogan statt. Sie wurde zu einem Erfolg der „Nein“ Bewegung. Angesichts des Wahlbetrugs, der Manipulation und

Unterdrückung aller fortschrittlichen, linken und revolutionären Kräfte erreichten die offiziellen Zahlen über 48% der abgegebenen Stimmen. Und das wo vielen Menschen die Abstimmung verweigert oder unmöglich gemacht wurde. Allein die vielen Inhaftierten, die aufgrund der Zerstörung ihrer Häuser durch das türkische Militär bzw Polizei wohnsitzlosen Kurden. Heldenhaft zogen Menschen von Dorf zu Dorf und warben für die „Hayir“ (Nein) Kampagne. Selbst die in Europa lebenden Türken waren abstimmungsberechtigt.
Präsident Erdogan hat sofort den Ausnahmezustand verlängert und die Forderung nach der Todesstrafe ausgerufen.
Auf Einladung unserer kurdischen und türkischen Freundinnen der TJA (free womens movement) reiste Frau Anne Wilhelm, von der Koordinationsgruppe des Kämpferischen Frauenrats Deutschland im Namen des Weltfrauenprozesses als Prozessbeobachterin der Gerichtsverhandlung von Figen Yüksekdag, demokratisch gewählte Co-Vorsitzende der HDP, nach Ankara:
Anne Wilhelm
Koordinierungsgruppe des Kämpferischen Frauenrats
17. 04.2017
Vom 12. – 14. 4. 2017 war ich von den HDP Frauen als Beobachterin zum Prozess gegen Figen Yüksekdag (inhaftierte Co-Vorsitzende der HDP) nach Ankara eingeladen.
Figen Yüksekdag sitzt seit Herbst 2016 im Gefängnis wegen angeblicher Unterstützung von Terroristen. Ich kam als Vertreterin der kämpferischen Frauenbewegung in Deutschland und als Vertreterin der Weltfrauen.
Der Prozess gegen Figen war insofern ein Erfolg, dass kein Urteil gefällt und er auf Juni vertagt wurde für eine weitere Verhandlung und nicht – wie offensichtlich vom Gericht beabsichtigt – noch vor dem Referendum mit einem Urteil gegen Figen abgeschlossen werden konnte. Dazu trug auch der öffentliche Druck bei vor Ort durch ca. 100 Prozessbeobachter und -beobachterinnen und insbesondere die Anwesenheit verschiedener internationaler Delegationen.
Brief an die russischen Weltfrauen
Courage Gruppe Berlin Mitte
Karola Kücken, Europadelegierte Deutschland
Berlin , 4.4.2017
Liebe Ludmilla, liebe kämpferischen Frauen in Russland,
Aus den Medien in Deutschland war in den letzten Tagen zu erfahren, dass die Duma-Abgeordneten mit nur einer Gegenstimme, ein Gesetz beschlossen hat, das in Russland Strafen bei häuslicher Gewalt in bestimmten Fällen als Bagatelldelikt behandelt. Gewalt wird nicht mehr als Straftat, sondern lediglich als Ordnungswidrigkeit gewertet. Bislang waren dafür Strafen von bis zu zwei Jahren Gefängnis vorgesehen, nun sollen nur noch Geldstrafen gelten. Eine härtere Strafe soll nur dann verhängt werden, wenn die Schläge mehr als einmal im Jahr vorkommen, Blutergüsse sichtbar sind oder Knochen brechen.
Das bedeutet für unzählige Frauen grausame und brutale Gewalt im Alltag erleben zu müssen, ohne dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden und ohne vom Staat geschützt zu werden. Es ist ein Faustschlag ins Gesicht aller Frauen, die Opfer von Häuslicher Gewalt waren und sind. Das sind in Russland geschätzte 25 Misshandlungen pro Minute allein im häuslichen Bereich.
Berlin: Veranstaltung zur 2. Weltfrauenkonferenz am 26.03.2017
Der Frauenverband Courage e. V. Berlin und der kämpferische Frauenrat laden ein zum Frühstück mit einem interessanten Diavortrag von der 2. Weltfrauenkonferenz „Frauen erklimmen die höchsten Berge“. Hier der Flyer zum Download:
Interview bei der ersten internationalen Konferenz jesidischer Frauen
Interview mit einer Vertreterin der „Plattform für in Gefangenschaft gehaltene Frauen“, und Aktivistin der TJA am 11.3.17 am Rande der Internationalen ezidischen Frauenkonferenz in Bielefeld. Geführt von Susanne Bader, Europakoordinatorin. Beide Frauen kennen sich aus Diyarbakir vom außerordentlichen Frauenkongress der KJA/TJA.
S: hallo, wie schön dich hier zu treffen, gesund und in Freiheit; wie geht es euch? Sind auch die anderen Frauen wohl auf? Ich habe gelesen, was Besime Konca zu ihrer Anhörung durch das Gericht gesagt hat. Bitte grüße sie und die anderen inhaftierten Frauen ganz herzlich.
K: ich freue mich auch sehr, dich zu sehen. Wir erleben Zeiten großer Repressalien, wir freuen uns über eure Solidarität.
S: Es interessiert mich natürlich brennend, wie der Internationale Frauentag verlaufen ist. Ihr habt zu einer Aktionswoche aufgerufen, kannst du mir berichten? Ich würde das gerne auf der Homepage der Weltfrauenkonferenz bekannt machen und auch in anderen Medien?!
K: ja, sehr gerne.
Sie berichtet:
Solidaritätserklärung nach Madrid
„An die streikenden Frauen in Madrid! Aus Deutschland und den Niederlande senden wir Euch mutigen Frauen solidarische Grüße! Als Europakoordinatorinnen im Weltfrauenprozess haben wir von unserenWeltfrauen aus Asturien und Barcelona von eurem Hungerstreik und den Repressalien durch die Polizei erfahren! Mit eurer Aktion macht ihr die spanische Öffentlichkeit aufmerksam auf die zunehmende Gewalt und Mord an Frauen. Ihr setzt dabei euere Gesundheit aufs Spiel! Euer Protest trifft auf ein weltweites Problem und wir wünschen euch viel Kraft, Zuversicht und Erfolg! Wir grüßen euch und laden euch ein, Teil der Weltfrauenbewegung zu werden!
Europakoordinatorinnen, Suse Bader/Deutschland; Halinka Augustin/NL;stellvertretende Europakoordinatorin Zaman Masudi/Deutschland
Madrid: Frauen im Hungerstreik
Madrid: Frauen in Hungerstreik
Mujeres in Puerta de Sol gegen Gewalt an Frauen.
Seit dem 9. Februar befinden sich Frauen im Hungerstreik. Damit wollen sie gegen die enorme und zunehmende Gewalt der Männer an Frauen protestieren. Sie fordern die Regierung und alle politischen Parteien auf, ein Gesamtgesetz gegen Gewalt an Frauen zu beschließen. Die Organisation Gallega Ve-la-luz zur Verteidigung von Frauen, Kinder und Überlebenden von Gewalt an Frauen und Missbrauch, begann die Aktion am 9. Februar 2017 offen bis zu einem Tag, über den die Frauen selber entscheiden.
Solidaritätsgrüße können unter:
http://www.asociacionvelaluz.es/_noticias/2017/02/06/ve-la-luz-solicita-que-sea-cuestin-de-estado-la-lucha-contra-el-terrorismo
gesendet werden.