Korrespondenz von Halinka aus Rotterdam:
Mehr als 5000 Pflegerinnen und Pfleger (Frauen (und einige Männer), die ältere Leute pflegen, die dadurch weiter zuhause leben können und Kolleginnen und Kollegen, die in Altersheimen und Heimen für Behinderte arbeiten sind am Samstag, den 8. Juni nach Amsterdam gekommen. Viele sind mit Dutzenden von Bussen aus allen Teilen der Niederlande gekommen und nehmen teil an der Demonstration zum Oosterpark.
Dort ist eine Kundgebung. Einer der Losungen ist: „Hände weg, Rutte“ – (der Premierminister der Niederlande Mark Rutte) soll aufhören mit den Sparmaßnahmen gegen die Pflege. Aber viele Frauen haben eigene Transparente bei sich und rufen Losungen gegen die Regierung. Aus allem wird klar, dass sie den angekündigten Abbruch der Pflege nicht akzeptieren werden. Das Geld soll nicht nach zu den Banken, zur Krankenversicherung und zu den Prämien für Manager gehen, sondern an die Leute, die Pflege brauchen und die Leute, die im Pflegebereich arbeiten.
Die letzte Monate gab es große ‚Pflegedemonstrationen‘ und ‚Pflegekundgebungen‘ in Utrecht und Den Haag und in verschiedenen Städte; speziell in Rotterdam, Haarlem, Amsterdam und Arnheim gab es Streiks und Aktionen von Pflegerinnen gegen den Abbruch/Abbau der Pflegeversorgungsleistungen.
In Amsterdam berichten Kollegen von der drohenden Schließung von Altersheime und Heimen für Behinderte. Kollegen vom Aktionskomitee ‚Wij zijn de zorg‘ (‚Wir sind die Pflege‘) haken sich ein beim Kampf, den die Pflegerinnen, die zuhause die ältere Leute versorgen (Heimpflegerinnen) so entschlossen und selbstbewusst führen.
Die Kollegen und Kolleginnen sind fest entschieden ihren Kampf weiter zu führen und wie die Frauen es sagen: Jeder kann sich anschließen beim Kampf der Pflegerinnen.
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