Das Netzwerk Zéromacho (null Machos) präsentiert:
Weil wir für sexuelle Freiheit sind,
werden wir kein Freier sein!
Männer sagen NEIN zur Prostitution
Ist Prostitution ein « Mannsrecht »? Eine « Freiheit der Frauen »? Eine unausweichliche Realität um auf die « ununterdrückbaren Bedürfnisse » der Männer zu antworten?
NEIN! Schluss mit dieser Propaganda!
Wir, die Unterzeichner dieser Erklärung, Männer jeden Alters, jeder Herkunft, und aus allen materiellen Verhältnissen, lehnen es ab, unsere Sexualität durch bezahlte Beziehungen zu erleben. Für uns ist Sexualität vor allem eine menschliche Beziehung, die mit Gleichheit und Respekt des anderen, seiner Freiheit und seinem Verlangen einhergeht.
Wir laden Sie dazu ein, mit uns zu handeln und öffentlich zu sagen
PROSTITUTION: NICHT MIT UNS!
NICHT IN UNSEREM NAMEN!
NEIN zu diesem Markt des Elends, der die Verletzbarsten dazu bringt, ihren Mund oder ihre Vagina zu vermieten!
NEIN zu der Machokultur, die die Sexualität benutzt, um andere zu dominieren und zu entwürdigen!
NEIN zu Bordellen, selbst vom Staat anerkannte Bordelle, wo versklavte und von Zuhältern ausgebeutete Frauen zum Dienste der Männer eingepfercht werden!
JA zur sexuellen Freiheit!
JA zu geteiltem Verlangen und geteiltem Vergnügen!
« Die Wahl treffen, sich zu prostituieren » hört man manchmal. Aber wer « wählt », mehrmals am Tag unerwünschten Geschlechtsverkehr mit Unbekannten zu haben?
Wer ist frei in seiner Prostitution? Wer hat die Wahl? Wer sucht sein Vergnügen, ohne sich um den anderen Gedanken zu machen? Nur derjenige, der die Macht des Geldes hat.
Die Freiheit, die Prostituierte fordern, ist illusorisch, denn sie wird von den Zuhältern eingeschränkt, durch Drogen, durch Gewalt. Jedes Jahr zerstört die Prostitution das Leben von Millionen neuer Opfer, vor allem von Frauen und Kindern, meist gehören sie zu den Ärmsten.
Jeder Mann kann sich behaupten, ohne den anderen zu leugnen, und sich akzeptieren, ohne andere zu dominieren.
In Anwendung des Prinzips der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau fordern wir von den Machthabern:
– aufzuhören, die Prostituierten zu bestrafen, soziale, Bildungs- und hygienische Vorbeugung weiter zu entwickeln und auch Alternativen zur Prostitution weiter zu entwickeln, um das Recht geltend zu machen, keine Prostituierte sein zu müssen.
– die Zuhälterei zu bekämpfen indem sämtliches Entgegenkommen gegenüber deren diversen Formen (Straßenprostitution, Bordelle, Massagesalons, Hotessenbars, Lastwagen, Eskorten, Internetseiten, kleine Anzeigen, Flate Rate Bordell, usw.) aufhört.
– von der Schule an eine nicht sexistische Sexual- und Gefühlserziehung einzuführen oder zu stärken mit dem Respekt für den anderen, seiner Freiheit, seiner Entscheidungen und seiner Bedürfnisse.
– gegen die Prostitutionskunden eine gestaffelte strafrechtliche Bestrafung einzuführen wie in Schweden, wo diese Politik ihre Wirkung gezeigt hat.
– es abzulehnen, diese Männer « Kunden » oder « Freier » zu nennen, die viel mehr Prostituierende sind.
Bezahlen, um Zugang zu Sex, zu einem Körper, zur Intimsphäre einer Person zu haben, die kein Verlangen danach empfindet, hat nichts mit einem Vertrag zu tun, der sich auf Freiheit und Gleichheit gründet. Hier ist die Freiheit illusorisch und die Gleichheit wird mit Füßen getreten.
Lassen Sie uns zusammen eine Welt aufbauen, wo niemand auf die Idee kommt, den Zugang zum Körper eines anderen zu kaufen und wo die Vergnügen der Sexualität weder mit Geld noch mit Gewalt verbunden sind!
Diese Welt ist möglich und ihr Aufbau hat schon begonnen. 1999 nach einem halben Jahrhundert Erziehung zur Gleichberechtigung war Schweden das erste Land, das den Kauf von « sexuellen Diensten » von Prostituierenden bestrafte – aber ohne die Prostituierten zu ahnden. 2009 zogen Norwegen und Island nach. Mehrere Dutzend Männer wurden zu Geldstrafen verurteilt und der Staat hilft den Prostituierten eine andere Zukunft vorzubereiten.
Diese Politik ist fortschrittlich:
– die Prostitutionsnetze haben sich von diesen Orten abgewendet, da sie weniger rentabel wurden (offizieller schwedischer Bericht, 2010, siehe Referenzen in französischen Text)
– die Kinder lernen, dass man den Körper anderer Menschen nicht kaufen kann.
Im Gegensatz dazu wissen die Jungen in Deutschland und in den Niederlanden, wo Bordelle legal sind, dass ihnen Frauen zur Verfügung gestellt werden. Wie können sie also im dem Fall Mädchen als gleichberechtigt anerkennen?
Für uns stellt das skandinavische Modell, Garant für Humanität und für Demokratie, die Hoffnung auf eine Welt ohne Prostitution dar.
Welches Europa wollen wir aufbauen?
In was für einer Welt wollen wir leben?
Download Erklärung: Männer sagen nein zur Prostition
Sie können den Text unterzeichnen : http://bit.ly/zeromacho