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18 Juni 2015 – ANF – FERHAT ARSLAN
Aufgrund der andauernden Initiativen der YPG/YPJ (Volks- und Frauenverteidigungseinheiten) gegen die ISIS Banden gelang es den kurdischen Kämpferinnen Teile des Euphrats (kurdisch: Firat), der durch Rojava fließt, unter ihre Kontrolle zu nehmen.
Delila Devrim, die Kommandantin der YPJ an der Front im Osten erklärte, dass der seit Jahrhunderten eine der beiden Lebensquellen (neben dem Tigris, kurdisch Dicle) sei, der die verschiedensten Reiche und Zivilisationen erlebt hat.
Devrim erklärte, dass sich die kurdische Kämpferin als Verteidigerin aller Frauen der Welt versteht und dass nun der Euphrat unter dem Schutz der Kämpferinnen der YPY (Frauenverteidigungseinheiten) gestellt wurde.
Devrim erinnerte daran, dass die Kobanê Operation in den Dörfern in der Nähe des Flusses andauert; sie sagte, dass die erfolgreiche Verteidigung von West-Kobanê während der ISIS Angriffe im vergangenen Jahr dazu geführt hat, dass die Gebiete im Westen von Kobane von den ISIS Banden gesäubert wurden, die in Bereichen, die in den Westen der Stadt liegen gelegen hatte.
Devrim betonte, dass die ISIS Angriffe auf Kobanê auch eine starke psychologische Komponente haben; die Massaker gegenüber den Kurden waren darauf ausgerichtet, den Widerstand in Kobanê zu beseitigen.
Sie sagte, dass stattdessen nun im Gegenteil die ISIS Banden zittern beim Anblick der YPG-YPJ Kräfte und die ganze Welt Zeuge dieser Entwicklung ist.
Die YPJ-Kommandantin Devrim hob hervor, dass dies das erste Mal sei, dass die Kurden den Euphrat unter ihre Kontrolle genommen hätten; sie sagte weiter, dass die kurdischen Frauen und Jugendliche führend bei der Verteidigung des Flusses sind. Devrim sagte, dass dies ziemlich außergewöhnlich sei, weil im Gegensatz zur Geschichte des Fluss Tigris, der vom kurdischen Volk zahlreiche Male im Laufe der Geschichte kontrolliert wurde, der Euphrat schon immer von Kräften kontrolliert wurde, die das kurdische Volk in dieser Region immer unterdrückte. Devrim sagte, dass die kurdischen Frauen nun die Sicherheit dieses Flusses gewährleisten und keine Kraft in der Lage sein wird, sie an der Durchführung dieser Pflicht zu hindern.
Devrim stellte fest, dass im Gegensatz zur sogenannten Politik des arabischen Gürtels, durch die das kurdische Volk mit Zwang vertrieben wurde, die Prinizpien von YPG/YPJ das friedliche Zusammenleben der Völker in dieser geographischen Region fördern. Devrim fügte hinzu, dass sie allen Versuchen der ISIS, Massaker an den verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen durchzuführen, entgegentreten werden.
Die YPJ – Kommandantin betonte weiter, dass die Region Şexler in der Nähe überwiegend aus arabischen Dörfern besteht und die umliegenden Dörfern überwiegend kurdisch sind. Devrim sagte, dass der ISIS und seine Verbündeten die Zivilbevölkerung bis vor 5-6 Monaten gezwungen hätten, gegen YPH/YPJ zu arbeiten; die Kräfte von YPG/YPJ hätten aber nie die Dorfbewohner als Feinde betrachtet. Devrim wies darauf hin, dass sie sich direkt gegenüber Jarablus befinden, wo die Bevölkerung vorwiegend arabisch ist. Trotz dieser Zusammensetzung hat der ISIS Massenhinrichtungen in Jarablus an Araber verübt, die seitens der Banden als illoyal betrachtet wurden. Devrim sagte, dass genau dies der Unterschied sei, der sie von der ISIS unterscheidet und bekräftigte, dass die Kräfte von YPG/YPJ niemals Menschen töten oder massakrieren würden, weil diese nicht ihre Weltanschauung teilen.“