Grußwort der Frauenbeauftragten der Stadt Freiburg an die 3. Weltfrauenkonferenz 2022

Stelle zur Gleichberechtigung der Frau, Stadt Freiburg

Grußwort zur 3. Weltfrauenkonferenz 2022 der Basisfrauen
vom 3.-10.September in Tunis/Tunesien

Motto: Frauen der Welt weben ein Band der Solidarität
Simone Thomas, Frauenbeauftragte, Stadt Freiburg

Liebe Frauen,
zur Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunis sende ich herzliche Grüße aus Freiburg, Germany.


Die 3. Weltfrauenkonferenz 2022 will sich im Einsatz für den Weltfrieden und gegen Aggressionskriege stark machen und ebenso die Folgen der Corona Pandemie, der Weltwirtschafts-
und Finanzkrise für Frauen thematisieren.
Das ist wichtig, denn in Krisenzeiten werden die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern größer. Dies trifft auf alle Kriege, aber auch auf die Klimakatastrophe, die Finanzkrise und die Corona Pandemie zu. In allen Gesellschaften werden Frauen und Mädchen benachteiligt und sind deshalb von der Pandemie und allen weltweiten Krisen besonders hart betroffen.
Darüber hinaus sind Krisenzeiten für Frauen besonders gefährlich, da sie schlechter vor häuslicher und sexualisierter Gewalt geschützt sind.


Mit der UN-Resolution 1325 wurden schon vor über 20 Jahren die Mitgliedsstaaten der UN, vor allem aber Konflikt- und Kriegsparteien, dazu aufgerufen, die Rechte von Frauen zu schützen und Frauen gleichberechtigt in Friedensverhandlungen, Konfliktschlichtung und den Wie
deraufbau mit einzubeziehen. Die Resolution gilt als Meilenstein zur Ächtung sexueller Kriegsgewalt gegen Frauen und Mädchen; sie ist ein wichtiger Beitrag zur Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit und Achtung der Frauenrechte als Menschenrechte. Nichtsdestotrotz erfahren wir jetzt wieder von massiver sexualisierter Gewalt im Krieg Russlands gegen die Ukraine. Frauen und Mädchen sind wieder die Leidtragenden.

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Grußwort Lateinamerika an die 3. Weltfrauenkonferenz 2022

Genossinnen:

Nehmt brüderliche Grüße entgegen von den revolutionären und kommunistischen Organisationen Mexikos und mehrerer lateinamerikanischer Länder wie Chile, Argentinien und Peru, mit denen wir täglich zusammenarbeiten, zu diesem Ereignis, bei dem wir für die Emanzipation der Frauen, gegen den Frauenmord und für den Sozialismus in unseren Ländern und der Welt kämpfen.

Zuallererst möchten wir die Arbeit der Übersetzer, der Köche und derjenigen, die die Besucher betreuen oder die Orte, an denen wir arbeiten, reinigen, würdigen, denn diese für das bloße Auge unsichtbaren Tätigkeiten ermöglichen es uns, unsere Arbeit zu verrichten. Wir möchten auch den Organisatoren und vor allem denjenigen danken, die sich mit uns solidarisch gezeigt haben, damit wir hier mit Ihnen an dieser wichtigen Arbeit der Diskussion und der Arbeit unter Frauen aus der ganzen Welt teilnehmen können. Wir möchten unsere Solidarität gegen die Verfolgung der Führer von Mlpd und Icor durch den deutschen Staat und die NATO zum Ausdruck bringen.

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Kundgebung zum Antikriegstag in Tunis – „eine historische Aktion“!

Tunis, 2. September 2022

Mit etwa 40 Frauen – heute auch aus Bangladesh und Nepal, zogen wir vom Konferenzort zum Theater, mitten im Zentrum von Tunis. Mancher Polizist telefonierte aufgeregt herum, denn ein Protest von Tunesierinnen sei nicht gestattet, aber wir seien ja Touristen. Na, sie waren ziemlich blind, weil unsere tunesischen Freundinnen waren fester Bestandteil unserer Aktion.

Mit dem Lied „We are women we are strong stellen wir uns auf und sind sofort umringt.

Suse Bader, die Europakoordinatorin stellt die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vor – berichtet über den Antikriegstag in Europa und die große Aufgabe einen III. Weltkrieg zu verhindern – dafür sind wir heute auch hier auf der Straße – alles natürlich mit arabischer Übersetzung. Auch Amira Dellech, Mitglied des tunesischen Vorbereitungskomitees, mobilisierte für die Konferenz.

In Tunesien gibt es keinen Antikriegstag. Den Weltfrieden zu erhalten trifft spontan auf große Zustimmung, aber die Gefahr eines III. Weltkrieges scheint völlig unreal und weit weg. Das wird auf jeden Fall ein bedeutendes Thema auf der Konferenz. Mit Flöte und Trommel singen wir das Friedenslied aus Aserbaidschan – dabei bekommt insbesondere unsere Trommlerin nicht nur sofort Respekt sondern auch eine spontane Anleitung in den tollen arabischen Rhythmen. Es war eine wirklich mobilisierende Aktion. Unsere tunesischen Freundinnen sagten, „you did a good job“. Für Tunis war es etwas Neues: „das war historisch“, so eine Passantin.

Die internationale Jugendbrigade legt los !

Tunis, 31. August 2022, 17 Uhr (Tuniszeit)

Die internationale Jugendbrigade legt los

Am 30. August sind 28 Brigadistinnen und Brigadisten gut in Tunis angekommen. Noch auf dem Flughafen konnte man am Stand der Telefongesellschaft „Orange“, kurz vor der Gepäckausgabe, kostenlos eine tunesische Simkarte bekommen. Nachdem wir die tunesische Pass- und Zollkontrolle endlich hinter uns hatten, konnten wir unsere Simkarten am Schalter von Orange aufladen. Es ist auch sinnvoll hier einige tunesische Dinar abzuheben oder umzutauschen.

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Wie arbeitet die deutsche Delegation ?

Die Delegierten der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunis nehmen ihren Auftrag als gewählte Repräsentantinnen der Basisfrauen der überparteilichen, kämpferischen Frauenbewegung Deutschlands sehr ernst. Sie haben sich bereits zweimal getroffen, um ihre Positionen, die in der Generalversammlung vertreten werden sollen, zusammenzutragen, zu diskutieren und zu vereinheitlichen.

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Abschlussresolution der 1. Frauenkonferenz der ICOR

International Coordination of Revolutionary Parties & Organizations    ICOR

Abschlussresolution der 1. Frauenkonferenz der ICOR

Die 1. Frauenkonferenz der ICOR ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der ICOR und Ergebnis ihrer 4. Weltkonferenz, auf der die Dringlichkeit der höheren Verantwortung für den Frauenbefreiungskampf betont worden ist. Darauf aufbauend empfahl das ICC „den ICOR-Organisationen, den Weg der Beschlüsse der 4. Weltkonferenz weiterzugehen, mit dem Höhepunkt der 5. Weltkonferenz das frauenpolitische Profil der ICOR zu stärken.“

Die Konferenz fand in einer historischen Zeit statt, in der sich das imperialistische Weltsystem in einer offenen Krise befindet und revolutionäre Gärungen stattfinden, wobei Frauen wesentliche und treibende Kräfte im Kampf gegen den Kapitalismus und Imperialismus sowie für eine internationale sozialistische Revolution und die Befreiung der Frau sind.

Die Konferenz war ein wichtiger Moment des beginnenden internationalen Austausches von ICOR-Mitgliedsorganisationen, internationalen Gästen und kämpferischen Frauen aus den verschiedenen Bereichen des Kampfes für die Befreiung der Frau. Über 80 Frauen aus 16 Ländern von 18 Organisationen haben in einer solidarischen Atmosphäre die Diskussion mit ihren Beiträgen und Erfahrungen bereichert und zu einem vertieften Verständnis für die Fragen der Befreiung der Frau beigetragen. Dabei wurden wesentliche Schlussfolgerungen über die Lage der weltweiten Frauenbewegungen und die Aufgaben revolutionärer Frauen gezogen. Überall auf der Welt wachsen die Kämpfe für die Befreiung der Frau, ein Erwachen des Bewusstseins der Frau über ihre Unterdrückung findet statt und die gegenseitige Einflussnahme kämpferischer Frauenbewegungen vergrößert sich. Basierend darauf haben revolutionäre Organisationen die Verantwortung, den Frauenbefreiungskampf mit aller Kraft voranzutreiben und zum Sieg zu führen. Mit diesem Verantwortungsbewusstsein wurden auf der Konferenz Vorschläge für die Höherentwicklung der revolutionären Frauenpolitik der ICOR diskutiert. Wichtige Anliegen zur Stärkung und Kontinuität der Frauenarbeit innerhalb der ICOR, wie dem Aufbau einer besonderen Koordination für Frauen wurden diskutiert und gemeinsam perspektivisch beschlossen. Angesichts des wachsenden Kampfs einer Masse von Frauen für Gleichberechtigung, Freiheit und das Recht auf Leben und die Befreiung der Frau, wächst auch die Dringlichkeit für die revolutionären Kräfte, die Frauenmassen für den Sozialismus zu gewinnen.

Es zeigte sich jedoch auch, das noch viele ideologisch-politische Auseinandersetzungen notwendig sind und Erfahrungen revolutionärer Frauen in den kämpferischen Frauenbewegungen zeigten, dass ein Kampf gegen kleinbürgerlich-feministische und postmodernistische spalterische Haltungen und verschiedene Illusionen über die Befreiung der Frau geführt werden müssen, die dem Frauenbefreiungskampf schaden. Revolutionäre Frauen haben dabei die Verantwortung die Kräfte des Frauenbefreiungskampfes zu bündeln und reaktionäre Herangehensweise jeglicher Art zu bekämpfen.

Auch eine weitere theoretische Auseinandersetzung ist notwendig, da es unterschiedliche Analysen in der Frage des Patriarchats als eigenständige Unterdrückungsystem besteht. Deswegen schlagen wir ein erneutes theoretisches Seminar der überparteilichen kämpferischen Frauenbewegung zwischen der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vor.

Die Konferenz wurde all den Frauen der Welt gewidmet, die ihr Leben im Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit und die Wahrheit eingesetzt, ja sogar verloren haben. Die Teilnehmerinnen richteten ihre Grüße an die Frauen der Welt, die aufopferungsvoll gegen Ausbeutung und Unterdrückung in den Betrieben und durch den Staat, Faschismus, Imperialismus, imperialistische Kriege, koloniale Besatzung und patriarchale Angriffe kämpfen. Angesichts des Ukraine-Kriegs ist die fundamentale Bedeutung des Widerstands der Frauen gegen imperialistische Kriege betont worden. Die Frauen in Kurdistan, die den Angriffen und einem drohenden neuen Invasionskrieg des türkischen Staats ausgesetzt sind, der Widerstand der Frauen in Afghanistan gegen die Frauenverachtung der Taliban, Arbeiterinnenkämpfe, wie von den streikenden Frauen in den Betrieben in England oder die kämpfenden Frauen von den Teeplantagen in Bangladesch sind wichtige Beispiele des Frauenbefreiungskampfes. Die Konferenz forderte die sofortige Freilassung aller politischen gefangenen Frauen von Mexiko bis in den Iran.

Internationale Solidarität ist eine der wichtigsten Stützen für den Frauenbefreiungskampf, weshalb die Konferenz sich die Aufgabe setzt, die Vernetzung und revolutionäre Zusammenarbeit von Frauen auf der ganzen Welt zu stärken. Die ICOR-Freundinnenschaften, die auf der Konferenz geschlossen worden sind, sind ein wichtiger Schritt der internationalen Vernetzung und Zusammenarbeit. Zudem wurde die Notwendigkeit für Kämpfe gegen reaktionäre Gesetze, Genitalverstümmelungen, Kinderehen, Frauenmorde, rigorose Verbote von Schwangerschaftsabbruch und anderen konkreten Unterdrückungsmaßnahmen betont.