Gestern spielte sich im Herzen von Paris vor den Augen vieler Passanten eine surreale Szene ab. Dem Aufruf der neofaschistischen Gruppierung Comité du 9 mai folgend, marschierten fast tausend ultrarechte Aktivisten. Einige trugen stolz nationalistische Symbole, stimmten provokative Lieder an und stellten sogar Nazi-Tattoos zur Schau.
Doch neben dieser offen zur Schau gestellten ideologischen Gewalt blieb ein weiteres eiskaltes Detail im Gedächtnis: die Polizeipräsenz. Nicht, um diesen radikalisierten Demonstrationszug einzudämmen, sondern um ihn zu betreuen, zu schützen und ihm einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.
Währenddessen wurden die Antifaschisten ihrerseits zerstreut, daran gehindert, sich zu versammeln, und sogar brutal zurückgedrängt.
Ein unerträgliches Bild: das einer Republik, in der die Polizei scheinbar diejenigen schützt, die ihre Werte mit Füßen treten, und diejenigen unterdrückt, die sie verteidigen.
Und das ist kein Einzelfall !
Im Jahr 2024 hatten sich in Nancy rechtsextreme Aktivisten, nachdem sie Demonstranten angegriffen hatten, hinter den Ordnungskräften zurückgezogen. Auch hier war die Repression… auf die Antifaschisten niedergegangen.
Gestern marschierten sie also wieder. Geschützt, fast legitimiert, in einer Atmosphäre des tiefen Unbehagens. Ein Marsch der Ultrarechten, der keineswegs gebremst, sondern toleriert, ja sogar ermutigt zu werden scheint. Ein erschreckendes Bild eines Landes, in dem die Symbole des Hasses frei herumlaufen können, unter dem passiven – oder sogar komplizenhaften – Auge derer, die angeblich die Demokratie verteidigen.
Wer heute schweigt, akzeptiert, dass der Hass morgen marschiert, ohne dass wir ihn aufhalten können !
Europakoordinatorin der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen
Nathalie ONUR
Übersetzt mit DeepL.com aus dem Französischen (kostenlose Version)