Verabschiedet auf dem Treffen der Weltkoordinatorinnen in Kassel am 04.11.2024
Wir, die Koordinatorinnen der Weltfrauenkonferenz stellen uns entschlossen dem Kampf gegen den aufstrebenden Faschismus, der eine akute Gefahr für Frauen und andere Geschlechtsidentitäten weltweit darstellt. Faschistische Kräfte instrumentalisieren die Frage der traditionellen Familie und propagieren ein konservatives Frauenbild, was uns Frauen wieder als Geburtsmaschinen an den Herd versklaven soll. Sie versuchen die traditionelle Familie wiederherzustellen, die in der Krise des Kapitalismus selbst in eine Krise gefallen ist.
Schon jetzt brachten diese Entwicklungen viele rückschrittliche Folgen in der Frage der Selbstbestimmung von Frauen mit sich: Abtreibung wird kriminalisiert, Frauen und Töchter werden rechtlos in die Häuser gedrängt, Schutzangebote für Frauen und Mädchen werden gestrichen, anstatt werden Gelder in Aufrüstung gepumpt. Mit der faschistischen Propagierung, in welcher die Schuld an der Krise und Gewalt Migranten und Geflüchteten in die Schuhe geschoben wird, wird der wahre Feind und Verursacher allen Elends verschleiert.
Wir müssen uns bewusst sein: Der wahre Feind liegt im Kapitalismus und Imperialismus – der Faschismus wird uns keine Freiheit bieten!
- Für den Kampf gegen Faschismus rufen wir alle Frauen auf, sich an der Einheitsfront gegen Faschismus und Imperialismus anzuschließen. Nur mit einem vereinten Kampf können wir uns als geballte Kraft gegen den Faschismus stellen.
- Der Kampf gegen Gewalt und Femizid ist mit der wachsenden faschistischen Gefahr wichtiger denn je geworden. Weltweit wird sexistische Gewalt zum Auslöser von Massenprotesten, Streiks und Aufständen. Als Weltfrauen unterstützen wird diese Proteste und wollen sie international bekannt machen.
- Frauen, steht auf gegen Faschismus und Gewalt! Am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, richten wir unseren Kampf gegen patriarchale Gewalt und gegen den aufsteigenden Faschismus in all seinen Facetten!
Als Bewegung der Weltfrauen haben wir Verantwortung, unsere Stimmen zu erheben gegen den Faschismus, der tiefsten Barbarei gegen jede Freiheit.