Freiheit für alle widerständigen Frauen im Namen vonverhaftetete-frauen

AYLA AKAT ATA and GÜLTAN KIŞANAK

Die weitreichende Staatsgewalt durch Angriffe, Verhaftungen und Inhaftierungen gegen die Menschen und ihre demokratischen VertreterInnen in Kurdistan seit dem Juli 2015 hat in den letzten drei Tagen seinen Höhepunkt erreicht.

Gültan Kışanak, als erste Co- Bürgermeisterin von Diyarbakır des kommunalen Großstadtgebietes, sie leistete schon während ihrer zwei jährigen Inhaftierung während der Militärdiktatur in den 80ger Jahren im berüchtigten Gefängnis in Diyarbakir Widerstand gegen Folter, wurde nun am 25. Oktober 2016 währden das Gemeindegebäude blockiert und von hunderten Polizisten überfallen wurde, in Untersuchungshaft genommen.

Am 26. Oktober 2016 wurden die Menschen, die sich vor dem Gemeindegebäude versammelten, um ihre Stadtverwaltung zu schützen, mit Wasserwerfern und Tränengas angegriffen, dadurch wurden viele Menschen auseinander getrieben, verletzt und festgenommen. Während dieses Angriffes, wurden die Frauen, die in der ersten Reihe Widerstand leisteten besonders angegriffen. Zudem wurden viele unserer Frauen und Genossinnen festgenommen. Co-Sprecherin von KJA, der Dachorganisation der kurdischen Frauen, Ayla Akat Ata, wurde ebenfalls geschlagen und verhaftet. Ihr wurden fünf Tage lang der Besuch einer/eines Anwalt/Anwältin und der Familie untersagt. Einen Tag später wurde ihr Haus und das der KJA, von der Polizei durchsucht und alle Dokumente, Archive und Computer wurden illegal konfisziert.

Die Inhaftierung von Gültan Kışanak an dem Tag, an dem sie als Zeugin in der Parlamentarischen Kommission zur Untersuchung des Komplottes, der Repressionen und der Inhaftierung von Ayla Akat Ata als Ko-Sprecherin von KJA und ehemalige Abgeordnete im Parlament zwischen 2007-2014, aussagen sollte und schließlich der Polizeiüberfall gegen KJA zeigen deutlich, dass das wichtigste Angriffziel der Regierung, die widerständigen Frauen sind.

Diese Angriffe zielen gegen Frauen, die sich selbst organisieren auf der Basis von Geschlechterbefreiung und Autonomie. Die Angriffe auf ihre VertreterInnen und ihre Institutionen sind die Fortsetzung der Genozidpolitik gegen das kurdische Volk.

Während der konfliktreichen Prozesse der letzten 15 Monate, wurden etwa 100 Frauen ermordet, während tausende Frauen festgenommen und hunderte von ihnen verhaftet wurden. Gleichermaßen ist der Angriff gegen unsere Co-Sprecherin, der mit genauem Ziel und mit Absicht ist, ein Angriff auf die organisierten Frauen in Kustistan, die diesen Kampf durchführen.

Es begann in den Kerkern mit dem Motto von „Berxwedan Jîyane – Widerstand ist Leben“ und organisiert in allen gesellschaftlichen Bereichen den Widerstand und wird von den Frauen in Kurdistan unter der Leitung von KJA fortgesetzt.

Wir, die Frauen, die den „Staat des Notstands“ in jedem „Staat“ erleben und hauptsächlich dem Druck des männlich dominierten Systems ausgesetzt sind, wissen sehr wohl, dass der einzige Weg, diese Kette zu durchbrechen, durch den Widerstand und Organisierung geht. Für alle Frauen, die Widerstand leisten gegen ein System, dass untollerierbar ist und nach Freiheit streben und niemals gehorchen, wie die Frauen von KJA, rufen wir alle Frauen dazu auf, mit aller demokratischer Kraft zu reagieren und sich solidarisch zu zeigen, mit den kurdischen Frauen, die mit Taten und Aktionen den Kampf in allen Bereichen fortzuführen.

JIN, JIYAN, AZADI !

FRAUEN, LEBEN, FREIHEIT!

CENÎ
Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.
Kurdish Women’s Office for Peace
Buroya Aşitıyê ya Jinên Kurd
Postfach 10 18 05
D – 40009 Düsseldorf

Germany

Tel.: +49 (0)211 598 92 -51/ Fax: -53
E-mail: ceni_frauen@gmx.de
www.ceni-kurdistan.com
FB: Ceni Frauen

Bankverbindung:
Stadtsparkasse Düsseldorf
IBAN DE14 3005 0110 1004 4397 15BIC DUSSDEDDXXX

Freiheit für alle widerständigen Frauen