Internationaler Frauentag 8. März 2013
Amsterdam
„Nein, wir werden ihre Krise nicht bezahlen!“ Das wurde am 8. März aus vollem Halse gerufen auf die Straßen im Zentrum von Amsterdam, wo 500 Frauen (und Männer) demonstriert haben im Rahmen von Internationalen Frauentag. Die 8. März Komitees von Amsterdam und Rotterdam organisierten zusammen mit verschiedene Frauenorganisationen (worunter die Weltfrauen von WFK-Niederlanden) zuerst ein Kundgebung am Dam-Platz mit Reden und Musik. Frauen aus den Niederlanden, die Türkei, Kurdistan, Iran, Surinam, Indien, die Philippinen und andere Länder sprachen über den internationalen Kampf gegen die unverschämte Abwälzung der Krisenlasten auf den Schulter des Volkes, gegen Armut und Abbruch der sozialen Einrichtungen und für Frauenbefreiung. Spontan trug eine Surinamische Frau ein begeisterndes Frauengedicht vor. Und dann ging es in einem Fackelumzug zum Festsaal mit viele Transparente, Sprechchören, Lieder und mit Kopftransparent: „Frauenkampf gegen Krisenpolitik – weltweit!“
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Nach einem schönen internationalen Buffet sprachen Vertreterinnen des Ausschusses über den internationalen Kampf für eine befreite Frau in eine befreite Gesellschaft. Die Diskussion die erfolgte handelte darüber wie wir uns organisieren gegen die Krisenmaßnahmen der Regierung und wie wir uns gegenseitig unterstützen können. Die Diskussion wurde abgeschlossen mit einer Solidaritätserklärung für die Frauen, die bei Amsta (ein Pflegeheim in Amsterdam) arbeiten. Sie haben schon sieben Kampftage organisiert gegen Flexibilisierung und für mehr ‚Hände ans Bett‘ in Pflege- und Altersheime.
Anschließend war eine kurze Gedenkfeier für die Frauen, die weltweit umgekommen sind wegen dem menschenunwürdigen kapitalistischen System. Speziell wurden auch die drei kurdischen Freiheitskämpferinnen genannt – Fidan Dogan, Leyla Söylemez und Sabine Cansiz.
Verschiedene Chore und Sängerinnen haben schön und begeistert gesungen. Die Feier wurde festlich abgeschlossen von einer Musikgruppe, die alle Frauen zum Tanzen brachte. Einen schönen 8. März mit einem vielfältigen Programm und einem wichtigen Schritt vorwärts für die Basisfrauenbewegung in den Niederlanden.
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Wien:
Eine Kundgebung in Wien stand im Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Solidarität mit der Trauer des kurdischen Volkes um die drei ermordeten kurdischen Freiheitskämpferinnen Fidan Dogan, Leyla Söylemez und Sabine Cansiz. Erstmals nahmen offiziell Männer teil.
In Indien riefen zahlreiche Frauengruppen zu Demonstrationen und Versammlungen auf. Allein in Neu-Delhi gingen 20.000 Menschen auf die Straße, um der tödlichen Vergewaltigung der 23-jährigen Studentin im Dezember 2012 zu gedenken und ein Ende der Gewalt an Frauen zu fordern.
In vielen afrikanischen Ländern brachten Frauen ihre Probleme und Forderungen vor wie weibliche Genitalbeschneidung, Kinderhochzeit, HIV/Aids, Gewalt gegen Frauen und Müttersterblichkeit wegen mangelnder Gesundheitsversorgung.
In Tübingen zeigte sich die kämpferische Frauenbewegung mit 11 verschiedenen Info-Ständen von SPD, Partei die Linke, Verdi. Frauenverband Courage, Türkische Frauen, Grüne Partei, MLPD. Besonders anziehend für junge Frauen war das gemeinsame Tanzen auf die schwungvolle Musik “Break the chains” von „One Billion Rising – eine Milliarde Menschen stehen auf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.” Wir verteilten an viele junge Frauen und Mädchen den beeindruckenden Text des Liedes auf englisch und deutsch, viele kannten den Song aus dem Internet schon und bedankten sich dafür. So entstand eine bisher nie da gewesene Breite von Interessierten.
Berlin: Mitten auf dem Alexanderplatz am „Brunnen der Völkerfreundschaft“ …
Ein bunt geschmückter Platz, große Transparente, Bänder, Luftballons und Plakate und Rosen. Die Farbe lila war am 2.3. 2013 in der Mitte Berlins, auf dem Mathilde Jacob Platz, unübersehbar. Traditionell findet die Veranstaltung der Couragegruppe Berlin Mitte im Kiez , eine Woche vor der berlinweiten Frauentagsveranstaltung statt. Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen z.B. „Toll, dass Ihr das jedes Jahr wieder auf die Beine stellt“ bekundeten, dass wir als Couragegruppe im Kiez angekommen sind. Auch bereits traditionell ist unsere Begrüßung der Gäste in mehreren Sprachen. Ein buntes, gelungenes Frauentagsfest können wir resümieren, das zeitweise bis zu 200 Gäste und Passanten anlockte durch eine gelungene Mischung aus Musik Tanz und Wort. So durch den Mitmachtanz „ Break the chain“, der Tanz AG der Kurt Tucholski Grundschule, der viele Zuschauer anlockte und einlud sich aktiv zu beteiligen und da zu bleiben. Viele Migrantinnen mit Kindern und viele Familien konnten wir interessieren und erreichen, mit inhaltlichen Themen, Musik und Tanz im Wechsel. Die Redebeiträge waren vielfältig, kämpferisch und international, so die Bedeutung des Frauentages von der Entstehung bis heute, der Kampf des Frauenverbandes Courage und der Protest gegen die Aberkennung der Gemeinnützigkeit, Gewalt gegen Frauen, die Weltfrauenkonferenz 2016, Sexismus, Umweltschutz usw. Zubaida, eine Kurdin aus Moabit, brachte ihre Empörung über die Ermordung der drei kurdischen Kämpferinnen in Paris zum Ausdruck und bedankte sich für unsere Solidarität. Frau Dr. Eva Högl , Bundestagsabgeordnete der SPD, würdigte den Internationalen Frauentag und forderte die Gleichberechtigung der Frauen insbesondere im beruflichen Kontext. Zum Abschluss gab es einen Umzug mit unserem selbst hergestellten großen, bunten Drachen, auf die wir unsere Forderungen durch den Kiez trugen.
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Chemnitz: Zum internationalen Frauentag vielfältige Initiativen
Der internationale Frauentag wird seit vielen Jahren vom Netzwerk der Chemnitzer Fraueninitiativen gestaltet. Am 8. März finden tagsüber auf dem Neumarkt Info- und Aktionsstände statt. Dort wird das erste Mal mit Flyern der nächste Frauenpolitische Ratschlag breit bekannt gemacht, der 2014 in Chemnitz stattfinden wird. Das ist verbunden mit einer Einladung zu einem ersten Treffen für Chemnitzer Frauen und Männer, die dieses große Ereignis kennen lernen und mit vorbereiten möchten. Abends organisiert das Netzwerk zusammen mit der Stadt Chemnitz eine große Festveranstaltung zum internationalen Frauentag. Im Zentrum steht dieses mal der Bericht von Chemnitzer Frauen aus anderen Ländern, die schon länger hier leben und berichten, wie sie Chemnitz erleben. Mit dabei sind Frauen aus Kanada, Vietnam, der Ukraine und Tunesien, also aus 4 Kontinenten. Wir sind schon gespannt auf ihren Blick auf Chemnitz, ihre Kritiken und Vorschläge zum Zusammenleben hier, aber auch das Lernen aus den Erfahrungen in ihren Ländern zur Entwicklung der Frauenbewegung. Umrahmt wird das vom Grußwort der Oberbürgermeisterin, Kultur und Buffet. Und schließlich soll auch getanzt und gefeiert werden. Begleitend finden vom 1. bis zum 21. März die Chemnitzer Frauenwochen statt. Dazu gehören Info- und Filmveranstaltungen, Frauenfrühstück, aber auch Protestaktionen. Dieses Jahr haben wir uns das Thema Migration vorgenommen und werden mit Stolpersteinen vor der Stadtratssitzung auf dem Markt auftreten. Mit dem Film „Schwarz & Arbeit – Frauen im DDR-Bergbau“ wird über diese starken Frauen berichtet. Den Abschluss bilden Protestaktionen am „Equal-Pay-Day“, der mit dem 21.3. den Zeitraum seit Jahresbeginn markiert, den Frauen länger arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Jahresgehalt von Männern zu kommen. Bestandteil der Frauenwochen war auch die Beteiligung am Protest gegen einen Naziaufmarsch am 5. März – dem Tag der Bombardierung von Chemnitz, bei dem es dieses Jahr das erste mal gelang, den Aufmarsch zu blockieren. 5000 Chemnizter und Chemnitzerinnen waren mit vielfältigen Aktivitäten dazu auf der Straße.
Cuzco (Peru): Frauenverband Courage mit von der Partie
Internationale Brigadisten, die im Anschluss an die 1. Internationale Bergarbeiterkonferenz Urlaub in Cuzco machten, brachten in Erfahrung, dass am internationalen Frauentag verschiedene Aktivitäten geplant waren. Sie nahmen an einer Demonstration und der anschließenden Kundgebung gegen Gewalt an Frauen teil und Linda Weißgerber hielt ein Grußwort vom Frauenverband Courage auf spanisch, wofür sie von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern großen Beifall erhielt.
Friedrichshafen: Kundgebung zum Internationalen Frauentag
Vorbereitet wurde sie durch das Frauenbündnis in Friedrichshafen, an dem v.a. Vertreterinnen des Deutsch-Kurdischen Vereins, des Frauenverbands Courage, der MLPD und der Linkspartei mitwirkten.
20 bis 25 Aktivistinnen gestalteten die Kundgebung, untertützt auch von einigen Männern, die betonten, dass der Kampf um die Befreiung der Frau nicht nur Sache der Frauen allein ist. Zu Beginn wurde eine Gedenkminute eingelegt für die Opfer der Gewalt an Frauen und der politischen Unterdrückung wie die 3 ermordeten Kurdinnen in Paris. Es wurde dabei hervorgehoben, dass Frauen in vielen Bewegungen an vorderster Front stehen, wie z.B. in den Aufstandsbewegungen in Nordafrika. Ein Schwerpunktthema war die Umweltfrage, denn die Frauenfrage und die Umweltfrage gehören zusammen. Im Mittelpunkt stand dabei das Thema „Fracking“, das viele Menschen in der Bodenseeregion bewegt angesichts der Absichten der Energiekonzerne, es in dieser Region gegen den Widerstand der Bevölkerung durchzusetzen. Vertreterinnen des BUND waren zu diesem Zweck von außerhalb angereist, um darüber in Flublättern und Redebeiträgen ausführlich zu informieren und für den Widerstand dagegen zu mobilisieren. Fracking führt zu einer Kontaminierung des Grundwassers und auch des Bodensees, der Trinkwasserreservoir für über 4 Millionen Menschen ist! Es folgten weitere Beiträge vom Frauenverband Courage und der MLPD. Im Beitrag von Courage stand ebenfalls das Thema Fracking im Vordergrund. Die Frauenbewegung muss sich um alle gesellschaftlich relevanten Fragen kümmern und dazu gehört auch die Umweltfrage. Der Beitrag der MLPD ging auf die doppelte Ausbeutung und Unterdrückung der Frau im Kapitalismus ein und betonte, dass es eine endgültige Befreiung der Frau nur in einer von Ausbeutung und Unterdrückung befreiten Gesellschaft geben kann. Es gab ein offenes Mikrofon, an dem jeder Teilnehmer seine Meinung sagen konnte. Abgerundet wurde die Kundgebung am Schluss durch kulturelle Beiträge wie Gemeinschaftstänze, die die Solidarität und den Optimismus der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stärkten.
Hamburg: Demonstration zum Internationalen Frauentag in Hamburg kämpferisch und international
Zwischen 300 und 400 Frauen, Mädchen und auch Männer beteiligten sich an der Demonstration und Kundgebung in der Hamburger Innenstadt. Ein besonderer Schwerpunkt war die Trauer und der Protest angesichts der brutalen Ermordung der drei kurdischen Freiheitskämpferinnen im Januar in Paris.
Magdeburg: Eine strahlende Aktion …… trotzte dem trüben Wetter am Internationalen Frauentag mit ca. 40 Frauen, Männern und Kindern. Der Frauenverband Courage, Kurdische Freunde, MLPD, REBELL, Arbeit Zukunft und einzelne Frauen des frauenpolitischen Runden Tisches führten gemeinsam eine lebendige, internationalistische Kundgebung durch. Angefangen von der schlechteren Bezahlung von Frauen über Sexismus im Alltag, der Unterdrückung der Kurden, dem mutigen Kampf der Frauen bis hin zur Befreiung der Frau im Sozialismus wurde viel diskutiert auch am offenen Mikrofon. Das muss immer Alltag werden, nicht nur am 8. März.
Mannheim 13 verschiedene Organisationen (ASF, Bund der Migrantinnen, Eine-Welt-Forum, Frauennotruf, Frauenverband Courage, Grüne Frauen, Frauen vom Kurdischen Kulturverein, MLPD, SPD, Musliminnen von Ahmadiyya, PLUS, SKB, Verdi und Young Struggle) gestalteten gemeinsam den Internationalen Frauentag in Mannheim. Das Offene Netzwerk Mannheimer Frauen hatte dieses breite Bündnis möglich gemacht und so waren rund 200 Frauen und Männer auf dem Platz, der dann in „Platz der Frauen“ – entgegen dem militaristischen Namen „Paradeplatz“ – umbenannt wurde. Es gab Essen, Trinken, Bücherstände und Musik. Die Moderatorin des Netzwerkes koordinierte das gemeinsame Programm. Zunächst stellte jede Organisation bzw. Partei sich in einem 2-minütigen Beitrag vor. Statt einer Rede stellten 14 Courage-Frauen sich persönlich vor mit dem Satz „Courage, das heißt Mut, und der tut mir gut. Mein Name ist … und bin bei Courage, weil …“. Auf diese Weise wurde die Vielfalt des Frauenverbandes lebendig. Nach griechischer (Tanz-) Musik wurde ein kurzer Solidaritätsbeitrag zur Lage der griechischen Frauen gehalten. Bei der „Reise zu den Frauen der Welt“ hatten sehr viele Frauen große Schilder mit Bildern und Texten von Frauen, die deutschland- und weltweit im letzten Jahr im Brennpunkt standen: z. B. die Pussy-Riot-Frauen, die Schlecker-Frauen, die Amazon-Frauen, die 3 ermordeten kurdischen Frauen in Paris, die Opelfrauen, die lesbischen Frauen, die sexueller Gewalt ausgesetzt sind, die Frauen aus Indien und Bangladesch. Auch Erfolge und Visionen wurden dabei deutlich, so zum Beispiel das Plädoyer von Monika Gärtner-Engel in Form von Thesen dafür, Revolutionärin zu werden. Es wurde im Vergleich zur letztjährigen Veranstaltung deutlich, dass größerer Ernst und mehr Wut gegenüber den herrschenden Verhältnissen in den Gedanken und Gefühlen von uns Frauen eine Rolle spielen. Eine Trommelgruppe vom Mannheimer Trommelpalast sorgte für Rhythmus. Verwöhnt wurden die Teilnehmerinnen mit kulinarischen Köstlichkeiten, die Musliminnen pakistanischer Herkunft angeboten hatten. Zum Abschluss sangen wir gemeinsam „Brot und Rosen“. Es war eine bewegende und tolle Veranstaltung!
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Tübingen: “Protest mit guter Laune”
„Das Holzmarktspektakel, das das Frauennetzwerk 8. März auf die Beine gestellt hatte, glich fast schon einer kleinen Messe zu Frauenthemen“ – so berichtete das Schwäbische Tagblatt am 9. März 2013. Bei strahlendem Sonnenschein waren zwischen 150 und 200 Menschen auf dem Holzmarkt versammelt. Die kämpferische Frauenbewegung zeigte sich mit 11 verschiedenen Info Ständen von SPD, Partei die Linke, Ver.di, Frauenverband Courage, Türkische Frauen, Grüne Partei, MLPD. Neu war ein kleiner Tisch mit dem Ziel Frauen für die Umweltgewerkschaft anzusprechen und Initiatorinnen dafür zu gewinnen. Besonders anziehend für junge Frauen war das gemeinsame Tanzen auf die schwungvolle Musik „Break the chains“ von „One Billion Rising – eine Milliarde Menschen stehen auf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“. Wir verteilten an viele junge Frauen und Mädchen den beeindruckenden Text des Liedes auf englisch und deutsch, viele kannten den Song aus dem Internet schon und bedankten sich dafür. So entstand eine bisher nie dagewesene Breite von Interessierten. Das offene Mikrofon wanderte von Hand zu Hand. So ging es denn auch um alles, was die Besucherinnen bewegte: Gewalt gegen Frauen, Diskriminierung in der Arbeitswelt, die Ermordung der kurdischen Kämpferinnen in Paris, Kinderbetreuung und Umwelt. Eine kämpferische Rede kam von der MLPD- Vertreterin, die ausgehend von der Entlarvung der Meinungsmanipulation der Regierung mit dem Armutsbericht den Neuaufschwung der internationalen Frauenbewegung anschaulich darstellte und so auch Mut machte für die Richtung der Befreiung der Frau in einer sozialistischen Welt. Ganz mutig waren die Jüngsten von den Reutlinger Rotfüchsen. Wie selbstverständlich gingen sie als Gruppe ans Mikro, erklärten selbstbewusst, dass sie jetzt zu jedem und jeder kommen, rote Rosen gegen Spende verkaufen für den Paul. Natürlich wollten alle wissen, wer dieser Paul denn ist. Es ist ein Rucksack, der eine Wasserreinigungsmaschine beinhaltet und der für Nepal bestimmt sei. Mit „Hoch die internationale Solidarität“ endete unser 8.-März-Beitrag vor der ehrwürdigen Stiftskirche, deren Pfarrer einen saftigen Brief ans Wuppertaler Finanzamt gegen die Aberkennung der Gemeinnützigkeit des Frauenverbands Courage geschrieben hat!
Wuppertal: Unübersehbar und unüberhörbar …
… meldete sich die kämpferische Frauenbewegung am 8. März in Wuppertal zu Wort. Auf Initiative des Frauenverbands Courage beteiligten sich ca. 100 Frauen, Männer und Kinder an der Aktion, und viele blieben stehen und verfolgten das Programm. Mutig wurde die Unterdrückung der Frauen und Mädchen weltweit angeprangert, gemeinsam wurde unter Anleitung von kurdischen Frauen getanzt. Eine besondere Rolle spielte die Solidarität mit den Opfern von Vergewaltigungen, aber auch den oft misshandelten weiblichen politischen Gefangenen etwa in der Türkei. Aber auch die Situation von Frauen im Niedriglohnsektor wurde aufgedeckt. Neben der MLPD beteiligte sich erstmals auch die Piratenpartei und erklärte sich solidarisch gegen den Angriff auf die Gemeinnützigkeit des Frauenverbands Courage. Viel zu lachen gab es, als der „Verfassungsschutz“ in einem Sketch durch den Kakao gezogen wurde. Gemeinsam kämpfen für eine lebenswerte Zukunft, streiten, feiern, tanzen – das wurde überzeugend auf die Straße gebracht – und am 11.3., am Jahrestag des Supergaus von Fukushima, sehen wir uns wieder, dem stimmten viele zu.
Sri Lanka (von VIKALPANI NATIONAL WOMEN’S FEDERATION)
Im Rahmen der Feier des Internationalen Frauentages am 8. März führte die Vikalpani National Women Federation und Eastern United Women’s Organization eine Reihe von Aktivitäten durch am 9. März 2013 unter dem Motto „Aufstehen gegen alle Formen von Gewalt gegen Frauen in Sri Lanka“. 300 Frauen, meist Singhalesen, Tamilen und Muslime, beteiligten sich und kamen nach Kantale Stadt. Danach fand eine öffentliche Sitzung statt in der Welllington Cinema Hall, auch in Kantale Stadt, mit 400 Teilnehmern, zumeist Frauen. Eine Aufkleber-Kampagne in vier Stadtteilen wurde durchgeführt.
München:
OneBillionRising: Frauen stehen auf gegen Gewalt gegen Frauen und wir laufen uns warm für den 8.März 2013: Das hatten die Organisatorinnen selbst nicht zu träumen gewagt: Mehr als 1.000 Frauen, darunter viele ganz junge Mädchen, folgten dem Aufruf einer sich vor allem über soziale Netzwerke verbreiternden Bewegung gegen Gewalt an Frauen am 14. Februar, die ihren Ursprung in den USA hat. Bereits dort mobilisierte die Münchner Aktionseinheit 8. März, ausgehend vom Frauenverband Courage, mit einer gelungenen Postkarte „Mutig, weltweit – Internationaler Frauentag 2013“. Ein Jugendzentrum wurde aktiv mit dem Projekt: Top ohne Model – und vertrat am 8.März selbstbewusst, was Mädchen alles können.
Die Frauen der IG Bau erfuhren beim DGB, dass Courage die Demonstration organisiert und erfuhren beim Bundesvorstand alle Einzelheiten. Mit roten „Rettungsschirmen“ mobilisierten sie Frauen zur organisierten Gewerkschaftsarbeit. Die Tanzgruppe OneBillionRising bewegte sich und die Demo-Teilnehmer am Schluss der Demonstration mit den gut einstudierten Bewegungen – eine gelungene und mobilisierende Einlage.
Der Münchner DGB und ver.di, die sich 2013 nicht zur Unterstützung der Demonstration zum 8.3. entschließen konnten, bedankten sich in der Anmoderation zum Abendprogramm für die Demo-Organisation bei den Courage-Frauen. Ein großer Schritt in der Vernetzung, in der gegenseitigen Unterstützung, in der Breite der Frauenbewegung, die alle gesellschaftlichen Schichten einschließt und keine antikommunistisch motivierte Ausgrenzung betreibt.
Hagen/Westfalen: Bei uns in Hagen ist es nicht ganz einfach, eine Aktionseinheit zum 8. März auf die Beine zu stellen. Frauen aus verschiedenen Beratungsstellen, kirchlichen Frauengruppen und die Frauengleichstellungsstelle lehnen Aktionen auf der Straße rundweg ab. Deshalb hatten wir von Courage zu einer Aktion aufgerufen, die jede Frau direkt auf der Straße unterstützen konnte: „Mein Highlight der Frauenbewegung“. Dabei konnten Frauen „ihr Highlight“ auf ein kleines Plakat schreiben und an einer Wäscheleine aufhängen. Das erregte viel Aufmerksamkeit. Auffallend war, dass viele Frauen am 8. März in die Innenstadt kamen, weil sie sich am Internationalen Frauentag beteiligen wollten. Gerne wurde sich bei Kaffee und Kuchen über Perspektiven der Frauenbewegung heute ausgetauscht. Auch einzelne DGB-Frauen, die MLPD und der REBELL unterstützten die Aktion. Anliegen waren unter anderem: der geringere Verdienst von Frauen, der alltägliche von der Modeindustrie geförderte Sexismus, Auswege aus der Teilzeitfalle und die Notwendigkeit, sich zu organisieren. Um 17 Uhr hielten alle Frauen ihr Plakat bei einer kleinen Spontandemo hoch und stellten dann ihr Highlight am offenen Mikrofon vor. So manches hörten die Passanten zum erstenmal: über den Prozess der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, von den Basta-Frauen bei Opel oder vom Kampf der griechischen Stahlarbeiterfamilien. Und so manche Frau sprach zum erstenmal am Mikrofon. Alles in allem war es eine gelungene Sache!