Europafrauen Frankreich
Bilanz des FPR in Deutschland vom 15 und 16. September 2012
1. Wir haben mit drei Frauen aus der Ile de France und mit Fantami und Demba (Association Kolomba, von Frauen aus Mali) und unserem Fahrer Jean-Louis teilgenommen.
2. Der Frauenpolitische Ratschlag dient dazu verschiedene Vereinigungen, Organisationen, Parteien und Strömungen in der Frauenbewegung zu treffen. Die Entwicklung der Bewegung wird diskutiert, man möchte den gemeinsame Kampf für die Sache der Frauen ermutigen. Das ganze hat begonnen mit einer morgendlichen Demonstration in der kleinen Stadt Ludwigsburg in der Nähe von Stuttgart.
3. Es haben mehr als 1000 Frauen (und auch Männer) aus einem sehr breiten Spektrum von Organisationen teilgenommen – von der Arbeiterin, die von ihrem Kampf berichtet hat, ihren Platz unter den Männern zu behaupten wie auch von dem gegen den Chef, die stellvertretendende Vorsitzenden des DGB, die Frauen der Organisation „Courage“ in Deutschland, eine Forscherin, eine Bergarbeiterin aus Spanien, eine Frau der größten Frauenorganisation (DFR), eine Nonne, die sich im Kampf gegen Gewalt an Frauen in Afrika engagiert, revolutionäre marxistisch-leninistische Frauen etc etc.: „Von Religion bis Revolution“ war der Titel der Abfolge der Persönlichkeiten, die sich am Samstag eine nach der anderen vorgestellt haben.
4. Am Sonntag haben 5 Pionierinnen ihren Kampf vorgestellt: eine Frau aus Mail, „Emely“ – eine Kassiererin die verurteilt und von ihrer Ladenkette entlassen worden ist, wegen Diebstahl eines Pfandbons in Höhe von 1 Euro – und tatsächlich, weil sie eine aktive Gewerkschafterin ist – und die vor Gericht gewonnen hat, unterstützt von einer breiten Solidaritätsbewegung! Courage, eine Arbeiterin bei Ford … und man hat ihre Schlussfolgerungen diskutiert, wie man sich gegenseitig unterstützen kann und einige Aufgaben für die Frauenbewegung!
5. Warum wir sagen, dass das ein „Gutes Wochenende“ war und warum wir glücklich sind uns was uns besonders gefallen hat:
ñ Der Respekt gegenüber Menschen mit Behinderungen, die beim Treffen zahlreich waren, auch Frauen mit Babys haben teilgenommen.
ñ Die Männer haben während der Diskussionen auf die Kinder aufgepasst.
ñ Die Mädchen und die sehr jungen Frauen, die einen rebellischen Geist haben, gegen den Sexismus. Eine jungen Arbeiterin hat alles berichtet, was man sich so denkt über die Schwierigkeiten der Frauen, sie hat hart gekämpft und gewonnen gegenüber ihren Kumpels/Kollegen, die sie nun akzeptieren – das war sehr ermutigend. Das kam aus dem Leben und das ging ans Herz.
ñ Man hat andere Informationen bekommen, als im Fernsehen: zum Beispiel gute Infos über Syrien, wo es befreite (autonome) Gebiete von der Rebellen-Strömung gibt.
ñ Die Jugend haben ihren Platz gefunden in einem Wettbewerb um ein Lied für die Gleichheit der Geschlechter.
ñ Die Debatte war intensiv – man hat von verkauften Kindern gesprochen, vom Sexismus, vom Sex-Tourismus – das ist mit dem kapitalistischen System verbunden, wo allein das Geld zählt.
ñ Der Appel, zu kooperieren, um eine machtvolle Bewegung zu werden hat die Dinge in Bewegung gebracht. Clariste aus Mali sagte dazu – es braucht Respekt, man muss sich zuhören!
ñ Wir haben unseren Baustein zum Erfolg beigetragen:
– Fantani, die Sängerin, hat „en bambara“ (keine Ahnung, was das ist) für die Frauen von Mali und der ganze Welt, die für ihre Rechte kämpfen, gesungen.
– Mit der Teilnahme an der Demonstration (wir haben eine Versammlung um einen Springbrunnen gemacht, Luftballons fliegen lassen und gesungen und Parolen gerufen)
– mit unserem Paket für die Arbeiter in Griechenland, die die gegen die Senkung ihrer Löhne und für die Wiedereinstellung ihrer Kollegen gestreikt haben. Die gegen das (EU) Kürzungsprogramm gekämpft haben. Die Pakete sind zwischenzeitlich angekommen und verteilt – mit einen großen Dankeschön!
– mit unserem Verkaufsstand (Puppen, Gewürze, Kinkerlitzchen …)
Das Wochenende war sehr gut organisiert: Unterbringung, gemeinsames Essen, Buffet, Stimmung und Kultur.
Das war uns gefehlt hat: Faltblätter der Vereinigung (der eigenen), der Ingwersaft von Youma, das Gebäck von Reinett und ein gutes Essen – das hätten wir tonnenweise verkaufen können. Auf der anderen Seite muss man mehr Leute sein um sich am Stand ablösen zu können und den Diskussionen zu folgen und an den Workshops teilzunehmen (Kämpfe, Tanz, Singen …)
Schlussfolgerungen:
ñ Den FPR in Frankreich bekannt machen (Aubervilliers, Saint Denis, türkische und kurdische Frauen in Paris, das nächste Mal lange vorher schon einladen); mehr Leute mobilisieren für die wichtigen Ereignisse um unsere Sache mehr zusammenwachsen zu lassen.
ñ Sich aktivieren für die Frauen in Mali und überall die Gewalt erleiden – in der Situation von Krieg etc. (25. November)
ñ mit Schwung die drei Tage der kämpferischen Frauenbewegung vorbereiten: 15. Novmber, 8. März, 1. Mai.
Der FPR ist international, weil die Probleme und der Kampf der Frauen international sind. Bei einem solchen Wochenende ist die Idee einer Frauenkonferenz vorgebracht worden. Die 1. Weltfrauenkonferenz hat 2011 in Caracas in Venezuela statt gefunden. Die Delegierten der verschiedenen Kontinente waren eingeladen und haben ihre Versammlung an Tag nach dem FPR durchgeführt, um die Koordinierung und Organisierung der zweiten Frauenkonferenz in die Hand zu nehmen. Sie wird 2016 in Asien statt finden. Der Aufruf, der am Schluss des FPR verabschiedet wurde, sagt: „Schliessen wir uns zusammen mit allen Freundinnen und Kämpferinnen der ganzen Welt. Auf zur zweiten Weltfrauenkonferenz in 2016. Wir haben eine Welt zu gewinnen! Vamos mujeres!“