Bis zu Hundertausend Frauen und Männer haben in Qidong, einer Küstenstadt in China in der Nähe von Shanghai die Einleitung von
Abwässern aus einer Papierfabrik gestoppt. Die Demonstranten stürmten ein Regierungsgebäude in Qidon in Auseinandersetzung mit der Polizei. Die Menschen wehren sich erfolgreich gegen die Einleitung von täglich bis zu 150.000 Tonnen verseuchten Wassers aus einem Papierwerk der japanischen Firma Oji Papier. In den vergangenen Jahren gab es in China zunehmend Proteste gegen die Umweltverschmutzung. Anfang Juli gaben die Behörden in der Provinz Sichuan den Bau eines Stahlwerks auf, nachdem die Bürger über mehrere Tage hinweg gegen die befürchteten Umweltbelastungen demonstiert hatten. Im Sommer 2011 konnten Demonstranten zwei große Industrieprojekte in den Ortschaften Haining (Osten) und Dalian (Nordosten) verhindern.
China: Erfolgreicher Massenkampf gegen Umweltzerstörung