Ni una menos – Keine mehr!
Unter diesem Motto haben sich am Mittwoch, 06.05.2020 ca. 120 Frauen und Männer in Hamburg-Altona zu einer Kundgebung versammelt, um den versuchten Feminizid an einer kurdischen Mutter und ihren zwei Kindern anzuklagen.
Was war geschehen?
Am 1. Mai hatte, der seit Jahren von der Familie getrennt lebende Ehemann und Vater der Kinder, 10 und 12 Jahre alt, zu denen er immer noch Kontakt hatte, seinen Besuch angekündigt „Ich bringe euch eine Überraschung mit“.
Tatsächlich hatte er die Absicht, seine Noch – Ehefrau und die Kinder zu ermorden. Seine Frau verletzte er massiv mit einem Messer und den 10-jährigen Sohn übergoss er mit Benzin und zündete ihn an. 40% seiner Haut wurden verbrannt. Der Junge ist inzwischen außer Lebensgefahr, die Mutter wird noch intensiv – medizinisch behandelt und kämpft ums Überleben.
Die 12-jährige Tochter erlitt nur leichte körperliche Verletzungen. Wie traumatisiert sie jedoch ist, kann man nur ahnen.
Dass dies kein Einzelfall ist, belegen Zahlen, wonach 2019 mindestens 135 Frauen und 15 Kinder von ihren Partnern, bzw. Eltern ermordet wurden. Das sind statistisch gesehen jeden 3. Tag eine Frau. 63 Frauen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
Neben Yeni Kadin deren Mitglied die Frau ist, nahmen weitere kurdische und türkische Organisationen, der Frauenverband Courage und die MLPD an der Kundgebung teil. In den Wortbeiträgen, die die abscheuliche Tat anprangerten, wurde aber auch die Forderung nach mehr Schutz für Frauen deutlich. Wir vom Frauenverband Courage haben ein mexikanisches Lied gegen den Femizid nicht gesunden; aber vorgetragen und die Rechtsentwicklung und zunehmende Faschisierung mit dem Rollback der Frauenrechte angeprangert. Die Vertreterin der MLPD griff de Kapitalismus als Ursache der besonderen Unterdrückung der Frau und den Kampf um den Sozialismus auf.
Auf Transparenten und Schildern war z. B. zu lesen:
Stoppt die Gewalt an Frauen
Ni una menos – keine mehr
Besondere Beachtung fand das Transparent der Frauenplattform im Internationalistischen Bündnis, dem auch Courage angehört:
Keine steht allein
Gemeinsam gegen # Sexismus, # Rassismus, # Faschismus, # Kriege
Für die Befreiung der Frau.