Grußwort der Parteivorsitzenden der MLPD Gabi Fechtner an die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2022 in Tunis/Tunesien

Liebe Frauen und Mädchen, liebe Teilnehmerinnen und Gäste der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunis,

Im Namen der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands überbringe ich die herzlichen und kämpferischen Grüße der revolutionären und Arbeiterbewegung Deutschlands an die Frauen der Welt und wünsche der 3. Weltfrauenkonferenz einen vollen Erfolg!

Diese Konferenz findet statt in turbulenten und krisenhaften Zeiten. Die Welt befindet sich in einer Phase, in der sich das herrschende imperialistische Weltsystem beschleunigt destabilisiert. Kurz gesagt bedeutet das, die Menschheit steht an einem Wendepunkt: wird sie durch einen Dritten Weltkrieg oder eine globale Umweltkatastrophe in den Abgrund gerissen oder macht sie den nächsten Schritt vorwärts zu den vereinigten sozialistischen Staaten der Welt und befreit die Menschheit und die Natur von Ausbeutung und Unterdrückung.

Wir Frauen waren und sind wesentliche, unverzichtbare treibende Kräfte im Kampf gegen den Imperialismus, für die internationale Revolution und die Befreiung der Frau. Die weltweite Frauenbewegung hat in der Geschichte ihre große Rolle und Verantwortung bewiesen im Einsatz für den Weltfrieden und gegen imperialistische Kriege. Clara Zetkin organisierte mitten im 1. Weltkrieg die „1. Internationale Frauenkonferenz für den Frieden“. Diese erfolgreiche Konferenz rief dazu auf: „Wir müssen in allen Ländern die Frauen rufen und sammeln, damit sie sich dem weiteren Wahnwitz des Völkermordes entgegenstemmen!“

Auch heute stehen wir vor der großen Herausforderung, die Masse der Frauen in allen Ländern gegen den imperialistischen Krieg und gegen die Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten auf die Masse der Frauen und Familien zusammenzuschließen. Dass überall auf der Welt Menschen ihre Stimme erheben „Wir zahlen nicht für eure Krise!“ oder „Das ist nicht unser Krieg!“, ist wichtig, aber es reicht noch nicht.

Erst in einer Gesellschaft ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen werden auch ungerechte imperialistische Kriege endgültig der Vergangenheit angehören! Für die MLPD ist das der echte Sozialismus.

Dazu müssen wir auch fertig werden mit einem weltweit wirkenden System der kleinbürgerlichen Denkweise der Herrschenden, das unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst und uns weismachen will, unser Leben in diesem verfaulenden System sei alternativlos und wir sollten unser Schicksal brav in die Hände der Regierungen, ihrer Parteien und Institutionen legen. Nicht so brav, sondern scheinbar radikal ist die Attitüde kleinbürgerlicher-feministischer Strömungen wie des Queer-Feminismus. Sie lenken aber ebenso das Augenmerk von den revolutionären Kämpfen und Perspektiven ab und nehmen den Mann „an sich“ als angebliches Subjekt der Unterdrückung ins Visier. Welche Variante auch immer – beides verschleiert die Ursachen der doppelten Ausbeutung und besonderen Unterdrückung der Masse der Frauen und will uns mit der Lüge von der Vereinbarkeit von Familie und „Karriere“ oder kleinbürgerlich-feministischen Konzepten weismachen, die Befreiung der Frau sei im Kapitalismus möglich. Was Frauen und Müttern die Rolle privater Krisenmanagerinnen aufdrückt und Einflüsse verstärkt, individuell das Beste aus der Situation machen zu wollen.

Was gibt es stattdessen schöneres, als sich von diesen gesellschaftlichen Zwängen des Kapitalismus/Imperialismus zu befreien und sich mit vollem Herzen und ganzer Kraft für das schönste im Leben einzusetzen – die Befreiung der Menschheit, in der auch die Befreiung der Frau Wirklichkeit wird!

In diesem Sinne wünsche ich der Weltfrauenkonferenz eine erfolgreiche, streitbare Diskussion und zukunftsweisende Beschlüsse und Ergebnisse!

Grußwort der Parteivorsitzenden der MLPD an die 3. Weltfrauenkonferenz 2022