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TERRE DES FEMMES beteiligt sich Terre des Femmes
an der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Kathmandu vom 13. bis 18.3.2016

Unter dem Motto Unter dem Motto „Mujeres fuertes – starke Frauen – strong women“ trafen sich 2011 rund 2000 Frauen in Venezuela.In unserer hoch komplexen und globalisierten Welt haben sich Positionierung und Aktivitäten der Organisationen der Zivilgesellschaft enorm verändert. Weltweite feministische Netzwerke und Lobby-Organisationen wie UN-Women oder die Women’s Majour Group haben sich bei diesem Wandel von den Basisorganisationen mehr und mehr entfernt. Das Netzwerk der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen bietet hierzu eine interessante Alternative. Prof. Godula Kosack, Vorstandsfrau von TDF und zuständig für die TDF-Projektarbeit in Kamerun wird an der Weltfrauenkonferenz in Kathmandu teilnehmen.

„Statt Nischenpolitik im Kleinen und Genderdiskussionen vor allem unter Akademikerinnen dient das Treffen der Basisfrauen dazu: Arbeiterinnen, Bäuerinnen, Migrantinnen, arbeitslose Frauen, Hausfrauen, Frauen der Ureinwohner-Völker, Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen, AktivistInnen der Basisarbeit zusammen zu führen“, heißt es im Aufruf zur 2. Weltfrauenkonferenz.

Die Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen wurde 2006 vom Frauenpolitischen Ratschlag in Deutschland vorgeschlagen, um dort weiter arbeiten zu können, wo die UN-Konferenzen stehen geblieben waren: Vernetzung der Basisgruppen weltweit. Statt verwaschene „Konsens-Resolutionen“ zu verabschieden, die die Handschrift von Parteien, Stiftungen, Kirchen und anderen System-stabilisierenden Organisationen und Verbänden trugen, sollten die Basisgruppen Gelegenheit erhalten, weiterhin ihre Erfahrungen auszutauschen und Forderungen aufzustellen, in denen die Basisfrauen selber zu Wort kommen. Vom 4. bis 8. März 2011 versammelten sich genau zum 100. Internationalen Frauentag 2000 Frauen aus 40 Ländern zur 1. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Venezuela. Zur Teilnahme waren alle Basisgruppen und alle für die Gleichberechtigung der Frauen engagierten Individuen aufgefordert.

Für die diesjährige Weltfrauenkonferenz war es lange fraglich, ob diese überhaupt stattfinden kann. Denn Kathmandu, die Stadt die für die Austragung der 2. Konferenz fünf Jahre nach Venezuela ausgewählt wurde, leidet noch unter den Folgen des verheerenden Erdbebens in Nepal 2015. Darüber hinaus hat Nepal, seit es sich eine neue Verfassung gegeben hat – nämlich eine weltliche, in der auch viele Frauenrechte festgeschrieben sind – mit Energie- und Nahrungsmittelblockaden durch Indien zu kämpfen.

Erst Mitte Januar 2016 kam die Entscheidung: „Trotz aller Widrigkeiten, die aus den Folgen des Erdbebens im April 2015 und durch die Blockade der indischen Grenze bestehen: Unsere 2. Weltfrauenkonferenz wird wie geplant statt finden vom 13. bis 18. März 2016 in Kathmandu/Nepal! Die Folgen des Erdbebens, über die derzeit vielfach in der Presse berichtet wird, sind in der Hauptstadt Kathmandu nicht so stark und die Frauen berichten, dass die Blockade durch Indien gelockert wurde.“

Auf vier Kontinenten in 60 Ländern bereiten sich Frauen aktuell auf die 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vor. Basisfrauen aus den unterschiedlichsten Ländern werden sich mit Themen und in Workshops auseinandersetzen zurDoppelten Unterdrückung der Frauen, zu Sexualität und das Recht der Frauen, selbst über ihren Körper zu bestimmen, zu Frauenbewegungen und Feminismus, oderFrauen im Arbeitsleben, ihre Rolle in den Kämpfen und als Teil der Arbeiterbewegung und in den Gewerkschaften, Aggressionskriege und die Rolle von Frauen in Befreiungskämpfen und im Kampf für Unabhängigkeit, sowie zur Situation von Migrantinnen.

Unsere Vorstandsfrau Prof. Godula Kosack wird an dieser Konferenz durch ihre Teilnahme die Gelegenheit haben, sich mit Frauen aus allen Kontinenten über die Probleme der Gegenwart und die in verschiedenen Ländern praktizierten Lösungsansätze auszutauschen. Die daraus hervorgehende Vernetzung wird TDF international bekannter machen und dazu beitragen, dass immer mehr Frauen von unseren konsequent feministischen Positionen und Aktivitäten erfahren. Außerdem können bei diesem Treffen Reflexionen über feministische Strategien und Positionen im globalen Austausch fruchtbar gemacht werden.

Gemeinsam mit der Bosnierin Jasmina Prpic, Vorsitzende von „Anwältinnen ohne Grenzen e.V. Deutschland“ wird Godula Kosack einen Workshop veranstalten zum Thema:

FRAUEN-FRIEDEN-SICHERHEIT! 15 Jahre nach der UN-Resolution 1325

Wir werden darüber berichten.

Stand 03/2016

Link zum Artikel:

http://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/eine-welt/aktuelles/2004-terre-des-femmes-beteiligt-sich-an-der-weltfrauenkonferenz-der-basisfrauen-in-kathmandu-vom-13-bis-18-3-2016

TERRE DES FEMMES bei der Weltfrauenkonferenz