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Bitte unterzeichnen: An die Bundesregierung von Deutschland :
Der Kauf sexueller Dienstleistungen in Deutschland muss gesetzlich verboten werden!

Petition von SOLWODISCHLUSSSTRICH_18-11_Plakat_Maennchen

Hier kann unterzeichnet werden:

http://www.change.org/de/Petitionen/an-die-bundesregierung-von-deutschland-der-kauf-sexueller-dienstleistungen-in-deutschland-muss-gesetzlich-verboten-werden?share_id=cSmybiIsTx&utm_campaign=signature_receipt&utm_medium=email&utm_source=share_petition

Hier kann die Unterschriftenliste heruntergeladen werden:

Flyer_Schluss-Strich_Rueckseite

Worum geht es? Von der Homepage von SOLWODI:

Mach den Schluss-STRICH! Keine Frauensklaverei in Deutschland!Prostitution ist seit über 10 Jahren in Deutschland ein Beruf wie jeder andere.

Die Bilanz – dramatisch
Die Lebensbedingungen von Frauen in der Prostitution – schlimmer denn je.
Der Handel mit Frauen in die Zwangsprostitution – dramatisch gestiegen.
Deutschland – ein Zentrum dieses Handels.
Die Verlierer – die Frauen in der Prostitution
Die meisten arbeiten ohne Vertrag, ohne jegliche Sicherheit,

werden ausgebeutet, arbeiten unter Druck oder Zwang,

trinken Alkohol oder nehmen Drogen bei ihrer Tätigkeit,

leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen, wie bei Folteropfern,

würden aussteigen. Wenn sie könnten.

Die Gewinner – Sexkäufer, Zuhälter, Bordellbetreiber, Schleuser, Menschenhändler, die organisierte Kriminalität

Prostitution fördert Menschenhandel

ist ein Angriff auf die Menschenrechte und auf die Würde der Frau

verhindert Gleichberechtigung

fördert Rassismus

verstärkt Armut

ist eine Quelle der Gewalt

Handeln Sie! Stimmen Sie für ein Europa ohne Prostitution.

Unterschreiben Sie für ein gesetzliches Verbot von Sexkauf in Deutschland, damit gegen den Handel mit Frauen als Ware und für ein gleichberechtigtes Miteinander von Mann und Frau.

Andere Länder in der EU sind diesen Weg gegangen oder gehen ihn jetzt: Schweden, Norwegen, Irland, Frankreich… Für ein Europa ohne Prostitution!

 

„Mach den Schluss-STRICH! – Keine Frauensklaverei in Deutschland“

Hilfs- und Menschenrechtsorganisation SOLWODI startet Kampagne für ein Europa ohne Prostitution

Unter dem Motto „Mach den Schluss-STRICH!“ startet die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation SOLWODI kurz vor der Bundestagswahl und möglichen Koalitionsverhandlungen eine groß angelegte Kampagne. Das Ziel: die Situation von Frauen in Deutschland nachhaltig verbessern.

„Wenn Jungen und Mädchen, Männer und Frauen von klein auf lernen, dass man(n) Sexualität – und das heißt in aller Regel: Frauen – kaufen kann wie Fast-Food – wie soll da ein gleichberechtigtes Miteinander von Frau und Mann entstehen?“ so Sr. Dr. Lea Ackermann, die SOLWODI Deutschland e.V. 1987 gegründet hat. „Prostitution verhindert Gleichberechtigung, fördert Menschenhandel, ist ein Angriff auf die Würde der Frau und auf ihre elementaren Menschenrechte.“

Dabei sollte alles besser werden in Deutschland – mit dem rot-grünen Prostitutionsgesetz 2002: Prostitution sollte ein Beruf werden wie jeder andere, und die Frauen in der Prostitution: krankenversichert, rentenversichert, abgesichert, anerkannt. Genau das, so die Bilanz von SOLWODI, hat jedoch überhaupt nicht funktioniert: Immer noch haben die weitaus meisten Frauen in der Prostitution keine Sicherheit durch einen Arbeitsvertrag oder eine Altersabsicherung, arbeiten unter Druck oder Zwang, trinken Alkohol oder nehmen Drogen bei ihrer Tätigkeit und leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen, ähnlich denen von Folteropfern.

Deshalb fordert SOLWODI mit der Aktion „Mach den Schluss-STRICH!“, dass der Kauf von sexuellen Dienstleistungen in Deutschland verboten wird, so wie es unter anderem bereits in Schweden praktiziert wird. Damit wird ein Blickwechsel vollzogen von der Frau in der Prostitution auf den Mann, der die Ware Frau kauft.

„Überall in Europa, zuerst in Schweden, dann auch in Norwegen, Irland, Frankreich hat man erkannt, dass es für die Frauen viel mehr Nach- als Vorteile bringt, wenn die Prostitution legalisiert ist“, so Monika Hartenfels, Geschäftsführerin von SOLWODI Deutschland e.V. „Deutschland steht mit seinem liberalen Prostitutionsgesetz weitestgehend an einsamer Front, so dass sich ein ständig zunehmender Sex-Tourismus in unser ach so `freizügiges´ Land entwickelt hat. Deutschland – das Bordell Europas? Wollen wir dieses Image? Nein! Wir von SOLWODI fordern die Bundesregierung auf, sich in die große Bewegung für ein Europa ohne Prostitution einzureihen.“

Mit der Kampagne will SOLWODI möglichst viele Unterschriften sammeln, die dann der Bundesregierung übergeben werden, so dass der öffentliche Druck die Politik zum Handeln zwingt.

Und Handlungsbedarf besteht: Zwar wurde kurz vor der Sommerpause des Bundestages das „Gesetz zur Bekämpfung des Menschenhandels und Überwachung von Prostitutionsstätten“ noch durch den Bundestag gepeitscht und so die längst fällige Umsetzung der Richtlinie 2011/36/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. April 2011 zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels und zum Schutz seiner Opfer mit Verspätung vollzogen. Doch eine Genehmigung des Gesetzes durch den Bundesrat in seiner kommenden Sitzung am 20. September ist äußerst fragwürdig: Die zuständigen Ausschüsse des Bundestages haben bereits vergangene Woche dem Bundesrat empfohlen, einen neuen Gesetzentwurf zur grundlegenden Reform der legalen Prostitution sowie zur effektiven Bekämpfung des Menschenhandels und der Zwangsprostitution vorzulegen (siehe Bundesrats-Drucksache 641/1/13 vom 10.9.2013). Das vor der Sommerpause formulierte Gesetz, so die Empfehlung an den Bundesrat, müsse grundlegend überarbeitet werden, da es dem Ziel, den Menschenhandel einzudämmen, nicht gerecht werde – es stelle lediglich eine „Minimallösung“ dar.

Damit dürfte das Thema Menschenhandel in der kommenden Legislaturperiode auch die neue Bundesregierung wieder beschäftigten. An dieser Diskussion will SOLWODI sich mit der aktuellen Kampagne beteiligen und mit den Unterschriften zeigen, was die Menschen in Deutschland wollen.

Wenn auch Sie die Kampagne „Mach den Schluss-STRICH!“ unterstützen wollen, dann fordern Sie unsere PDF-Flyer mit PDF-Unterschriftenliste im Internet an, sammeln sie mit diesem Flyer Unterschriften und schicken Sie uns diese zu.

http://www.solwodi.de/931.0.html

 

Pressemitteilung SOLWODI vom 27.11.2013

SOLWODI e.V.

Pressemitteilung:Zwischenbilanz: 11.000 Unterschriften für „Mach den Schluss-STRICH!“

Hirzenach, den 27.11.2013

Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen voller Erfolg – Diskussionsrunde bei Sandra Maischberger ein Skandal

Die bundesweiten Aktionen von SOLWODI zum 25.11., dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, haben den Durchbruch gebracht: Die SOLWODI-Aktion „Mach den Schluss-STRICH! – keine Frauensklaverei in Deutschland“ hat die Zehntausender-Marke überschritten. Die Gesamtzahl aller elektronischen und handschriftlichen Unterschriften, mit denen die UnterzeichnerInnen ein Verbot des Kaufs von sexuellen Dienstleistungen in Deutschland fordern, liegt jetzt bei knapp 11.000.

Von Passau über München, Bad Kissingen, Augsburg und Koblenz bis nach Osnabrück und Braunschweig waren die SOLWODI-Mitarbeiterinnen unterwegs, um aufzuklären, Unterschriften zu sammeln, an Diskussionsrunden und Filmabenden teilzunehmen. Sr. Dr. Lea Ackermann sprach in Koblenz zum Thema „Europa ohne Prostitution – Vision oder Illusion?“ und brachte allein von dort knapp 349 neue Unterschriften für „Mach den Schluss-STRICH!“ mit nach hause. Auch in München und Augsburg waren die Aktionen ein voller Erfolg.

„Meinung zeigen im schwierigen Feld der Prostitutionsregulierung, das ist schwer und fordert Kraft“, so Sr. Dr. Lea Ackermann. „Das konnte man gestern Abend auch in der Talkrunde bei Sandra Maischberger sehen!“

In der Sendung „Menschen bei Maischberger“ in der ARD ging es am Dienstag um das Thema „Schluss mit käuflichem Sex: Kann man Prostitution verbieten?“. Höchst kontrovers diskutierten die Prostituierte Amber Laine, die Ex-Prostitutierte Jana Koch-Krawaczak, Grünen-Politikerin und Terre-des-Femmes Vorsitzende Irmingard Schewe-Gerigk, der Bordellchef Armin Lobscheid, der in Köln den Club „Pascha“ betreibt, der Kriminalhauptkommisar Helmut Sporer, seit Jahren aktiver Ermittler im Milieu, sowie die Journalistin Alice Schwarzer, die mit ihrer Kampagne „Wir fordern: Prostitution abschaffen!“ die Linie von SOLWODI unterstützt und die gestern Abend einen schweren Stand hatte in einer hitzigen, bisweilen sehr lauten Diskussion.

„Wenn Prostitution dargestellt wird als Beruf wie jeder andere, dann ist das einfach falsch“, so Sr. Dr. Lea Ackermann kritisch zur Maischberger-Sendung. „SOLWODI hat Kenntnis von einem Prozess, der gegen einen Zuhälter im Pascha geführt wurde, weil dort junge Mädchen, minderjährig der Prostitution nachgingen. Eines dieser jungen Mädchen hat ausgesagt, dass sie neun Monate im Pascha Köln war und in dieser gesamten Zeit kein Tageslicht gesehen hat, eingeschlossen und bewacht war. Was hat das mit menschenwürdiger Arbeit zu tun?“

Solche Fälle motivieren SOLWODI dazu, die Kampagne „Mach den Schluss-STRICH!“ weiter voran zu treiben. Im Koalitionsvertrag ist eine Nachbesserung des rot-grünen Prostitutionsgesetzes von 2002 inzwischen vorgesehen. Dazu beigetragen hat sicher auch die Doppelaktion von SOLWODI und der Zeitschrift „Emma“.

„Seit dreißig Jahren kämpfen SOLWODI und EMMA Seite an Seite. Jede auf ihre Art, aber mit demselben Ziel: einer menschenwürdigen Welt für Frauen“, so Alice Schwarzer jüngst zur Doppelaktion „Mach den Schluss-STRICH!“ und der Emma-Kampagne. „Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen, wie Lea aus Afrika angerufen hat und uns verzweifelt fragte, ob wir sie nicht unterstützen können bei ihrer Arbeit für Prostituierte und gegen Zuhälter und Freier. Seither haben wir oft gemeinsame Sache gemacht, sei es bei der konkreten Lebenshilfe für eine einzelne Frau, sei es auf der politischen Bühne im Kampf gegen die zynische Liberalisierung des Prostitutionsgesetzes und für mehr Schutz und Hilfe für die Frauen in der Prostitution. Wir sind noch lange nicht am Ziel – aber wir sind nicht allein.“ Verbessertes Aufenthaltsrecht, Entschädigungszahlungen, bessere Möglichkeiten der Strafverfolgung – das sind wichtige Punkte“ so auch Sr. Dr. Lea Ackermann. „Aber es sind letztlich nur kleine Stellschrauben. Die große Lösung heißt: Ein Europa ohne Prostitution!“

Wollen auch Sie Stellung beziehen? Dann fordern Sie SOLWODI Flyer und Materialien im Internet an (www.solwodi.de), sammeln sie Unterschriften und schicken Sie diese SOLWODI zu. Oder zeichnen Sie mit Ihrer Unterschrift elektronisch auf change.org., auch hier der Link auf die Homepage von SOLWODI.

Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation SOLWODI hilft Frauen und Mädchen, die Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung geworden sind, Opfern von Zwangsprostitution und Zwangsheirat und von Ehrenmord bedrohten.

Für Rückfragen und Interviewanfragen, auch mit Sr. Dr. Lea Ackermann, kontaktieren Sie bitte

Dr. Katja Schupp

Pressearbeit

SOLWODI Deutschland e.V.

Propsteistr. 2

56154 Boppard-Hirzenach

Tel.: 0160-8007753

Schupp@solwodi.de

Kampagne von SOLWODI: Macht den Schluss-STRICH!